Der Bremer Rennverein will weiterhin in Bremen Galopprennen veranstalten und hofft darauf, Teil des Nutzungskonzeptes für das Rennbahngelände zu werden. Zunächst müssen die 110 Mitglieder des Vereins allerdings ihre Hausaufgaben machen. Vier von sechs Vorstandsmitgliedern, darunter auch Präsidentin Tonya Rogge, wollen dem Vernehmen nach ihren Posten aufgeben.
Eigentlich waren für den 18. März turnusmäßige Neuwahlen angesetzt. Doch aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen musste der Verein die Hauptversammlung absagen. „Der Vorstand bleibt so lange im Amt, bis ein neuer gewählt ist“, erklärt Vereinssprecher Frank Lenk. So bleibt Zeit, um Kandidaten zu finden. „Es gibt Menschen, die etwas machen könnten, die sich aber noch nicht zeigen wollen“, sagt Lenk.
Gespräch mit Senatorin Maike Schaefer
Bleibt die Frage nach dem Sinn. Warum einen Rennverein am Leben erhalten, wenn er keine Rennen veranstaltet? Auflösung sei für die Mitglieder kein Thema, entgegnet Lenk, auch wenn es derzeit keine Aktivitäten gebe. „Was uns verbindet ist das Ziel, dass wir in Bremen wieder Rennen anbieten können.“
Deshalb wolle der Verein bei der Aufstellung des Nutzungskonzeptes für das Gelände mitreden. „Wir können über den Tellerrand hinaus sehen und sind bereit, der neuen Entwicklung Rechnung zu tragen. Unser Ansicht nach ist es möglich, dass innerhalb des Konzeptes eine tolle Tradition für Bremen aufrecht erhalten wird“, sagt Lenk.
Die Durchführung von zwei Renntagen pro Jahr sei auch ohne Zuschüsse möglich. Wie das funktionieren soll, wollen die Verantwortlichen Stadtentwicklungssenatorin Maike Schaefer bei einem Gespräch im Juni erläutern.