„Füchse haben wir genug“, weiß Heike Kroll, Naturschutzbeauftragte im Hegering Delmenhorst. Denn das hübsche Raubtier sei ein Kulturfolger – mit einem Blick für den Abfall, den wir Menschen hinterlassen. „Er läuft zunehmend in die Besiedelung hinein, ist unheimlich lernfähig, anpassungsfähig und schlau.“
Je nach Speiseplan verputzt der Fuchs auch gerne den Nachwuchs von Bodenbrütern und Niederwild, ab und zu nimmt er sich auch schon Mal einen kleinen Hasen zum Abendessen oder holt sich im Winter einen Kadaver von der Straße. „Rund um die Windkraftanlagen sucht er das Gelände nach toten Vögeln ab“, sagt Kroll. Seine Hauptspeise seien jedoch Mäuse.
Das Tunnelsystem der Füchse ist sehr weitläufig. „Fuchs und Dachs können auch zusammen in einem Bau leben, allerdings auf einer anderen Etage“, sagt Heike Kroll und lacht. Der Fuchs nutze die Gegebenheiten, die ihm angeboten werden – ohne viel Aufwand.
Nach einer Tragzeit von etwas über 50 Tagen gebiert die Fähe durchschnittlich vier Junge. Die Fuchswelpen werden mit geschlossenen Augen geboren und vier bis sechs Wochen lang gesäugt. Nach einem Monat verlassen sie erstmals den Bau. „Die Jungtiere entwickeln dann ein ausgeprägtes Spielverhalten“, hat Kroll beobachtet.
Der Fuchs hat ein territoriales Verhalten
Die Fuchs-Familien haben ein territoriales Verhalten. „Um sein Gebiet zu markieren, gibt der Rüde gerne seine Losung etwas erhöhter ab“, erläutert die Naturschutzbeauftragte.
Möglich ist bei den Füchsen ein Befall mit Bandwürmern, insbesondere mit dem Fuchsbandwurm. „Viele wissen nicht, dass er auch durch Hunde übertragen werden kann, die nicht dagegen geimpft sind“, sagt Kroll. Es gäbe allerdings nur wenige bekannte Fälle in Deutschland.