Sönke Hofmann, Geschäftsführer des Nabu, möchte gerne mit dem Umbau des Gewächshauses im Vahrer Feldweg beginnen. Foto: Nabu
Umweltbildung

Streit um Gewächshaus

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Der Nabu möchte am Vahrer Feldweg ein Umweltbildungszentrum eröffnen, doch es gibt Streit mit der Baubehörde.

Der Bremer Naturschutzbund (Nabu) hat vor sieben Jahren die ehemalige Gärtnerei im Vahrer Feldweg geerbt. Das Gewächshaus dort will er in ein Umwelt-Bildungszentrum umwandeln. Seit zwei Jahren zieht sich das Verfahren um eine Baugenehmigung schon hin, jetzt hat der Nabu eine Fachaufsichtsbeschwerde gegen das Bremer Bauamt eingereicht.

„Wir haben einen anerkannten Tragwerksplaner bestätigen lassen, dass die Baumaßnahmen richtig sind“, sagt Sönke Hofmann, Geschäftsführer des Nabu. Trotzdem wolle das Bauamt die Statik noch einmal prüfen. „Nur in begründeten Ausnahmefällen darf die Behörde das, und diese Begründung liegt uns nicht vor“, sagt Hofmann. Die Baubehörde leide unter Personalmangel und mache sich dann mehr Arbeit, als sie händeln könne.

Haftungsproblem

Jens Tittmann, Sprecher der Baubehörde, entgegnet: „Wir haben da eine andere Rechtsauffassung als der Nabu. Wenn ein Mitarbeiter des Bauamts die Unterschrift unter eine Genehmigung setzt, ist dieser verantwortlich für alle Geschehnisse.“ Wenn die Statik dann nicht korrekt sei und etwas passiere, müsse dieser Statiker dafür haften und nicht der Nabu.

Hofmann findet, dass das Gewächshaus unstrittig ist. „Es besteht keine Brandschutz- oder Einsturzgefahr. Fachlich sehe ich keinen Grund für diese Verzögerung“, sagt er. Jens Tittmann erklärt: „Wenn der Nabu einfach die Unterlagen des Statikers einreichen würde, könnten wir die Statik prüfen und das Verfahren schnell genehmigen.“ Es sei das gute Recht des Nabu, eine Fachaufsichtsbeschwerde einzureichen, weil sie eine andere Auffassung der Rechtslage hätten. Dies werde aber den Prozess der Genehmigung nur verlängern.

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