64 Mobilbauten werden in Bremen derzeit von Kitas und Schulen genutzt. Allein die Anschaffung hat die Stadt schon Summen in zweistelliger Millionenhöhe gekostet. Foto: Schlie
Containerklassen

Teure Ersatzräume für Kinder

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CDU-Fraktion kritisiert Millionen-Ausgaben für Container-Provisorien an Kitas und Schulen.

Bremen setzt verstärkt auf Container – für Schulen und für Kitas. Wie aus der Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht, werden zurzeit 36 Container-Mobilbauten von Schulen genutzt. 21 Mobilbauten davon sind gemietet, 15 gehören der Stadt Bremen.

28 weitere Miet-Container werden für Kitas eingesetzt. Denn sowohl die Nachfrage nach Kita-Plätzen als auch die Zahl der Schüler sind in den vergangenen Jahren gestiegen. 317 Containereinheiten, in denen ursprünglich Flüchtlinge untergebracht waren, dienen nun auch Schulen.

10,25 Millionen für Schulcontainer

Für den Kauf der Schulcontainer gab Bremen rund 10,25 Millionen Euro aus. Hinzu kommen rund 7,59 Millionen Euro für die Herstellung der Infrastruktur angemieteter Container, plus die monatlichen Mieten von rund 276.328 Euro.

Die gemieteten Kitacontainer kosteten rund 18,44 Millionen Euro in der Herstellung, die monatlichen Kosten belaufen sich hier auf 217.103 Euro. Darin sind die monatlichen Betriebskosten von rund 106.413 Euro für die Instandhaltung noch nicht berücksichtigt.

Planung und Umsetzung dauert zu lang

Yvonne Averwerser, Bildungssprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, sieht in den Zahlen vor allem das Ergebnis langjähriger schlechter Planung. „Natürlich brauchen wir die Container für die Übergangszeiten. Aber das Problem ist grundlegend: Die Planung, der Bau und die Umsetzung neuer Schulen dauern viel zu lange“, sagt Averwerser. Das zeige sich nun daran, dass die Stadt vermehrt auf die meist nur fünf Jahre nutzbaren Container setzte.

„Wir müssen über andere Methoden nachdenken, wie etwa einheitlichere Schulgebäude, um beim Bauprozess Zeit zu sparen“, fordert die CDU-Politikerin.
Der Senat will den Schulen weitere 13 Mobilbauten bereitstellen. Zusätzlich plant er, sechs schon gemietete Mobilbauanlagen zu erweitern.

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