Ungekannte Freiheiten am Hulsberg. Nach der Vergrößerung können dreimal so viele Kunden ihren Müll abgeben. Foto: Schlie
Entsorgung

Der große Sprung kommt noch

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Nach ihrem Umbau bietet die Recycling-Station Hulsberg wesentlich mehr Komfort.

Die Neuerungen beginnen schon bei der Anfahrt. Wo man sonst von der Benningsen- beziehungsweise Petershagener Straße nach rechts auf den Hof der Recycling-Station am Hulsberg abbog, ist das Tor nun dauerhaft verschlossen – daran montiert ist ein Schild, das mit einem großen Pfeil die Autofahrer um die nächste Ecke lotst. Denn dort, in der Stolzenauer Straße, wo bis vor Kurzem noch die Ausfahrt der Recycling-Station war, ist nun die Einfahrt.

Moderner, sicherer und nachhaltiger sei die Station, verspricht die Bremer Stadtreinigung, die die insgesamt 15 Recycling-Stationen der Hansestadt betreibt. Es ist vor allem die Ausweitung der Fläche von 2.500 auf 5.000 Quadratmeter, die es ermöglicht, dass der Standort am Hulsberg nun aufgewertet wird.

„Früher war die Station schon mit sechs bis sieben Autos voll – jetzt können mindestens drei Mal so viele Leute mit ihren Autos gleichzeitig ihre Abfälle hier entsorgen“, erklärt Christian Vater, Abteilungsleiter der Deponie und Recycling-Stationen.

Vieles hat sich verändert: Speziell die Positionierung der Sammelcontainer, die jetzt in einem großen Viereck aufgestellt sind. Von außen können die Kunden ihren Müll und die Gartenabfälle einwerfen – im Inneren des Vierecks können Lkw gefahrlos und ungestört volle Container abtransportieren oder entleerte Container wieder aufstellen. Früher musste die Station wegen solcher Rangierei täglich im laufenden Betrieb immer mal wieder für 20 Minuten schließen.

Nachdem es früher auf dem Gelände etwas beengt zuging, sieht es nun am Hulsberg sehr großzügig aus, obwohl am Dienstagmittag – nach zweiwöchiger Schließung wegen des Umbaus – viel Betrieb herrscht. Ein Zeichen dafür, dass viele Kunden offenbar Nachholbedarf in Sachen Entsorgung haben.

„Wir haben jetzt schon viele große Schritte gemacht“, findet Christian Vater und kündigt noch einen „großen Sprung“ an: In zwei bis drei Jahren soll hier am Hulsberg auch noch ein Rampensystem für die Autos gebaut werden, so dass die Kunden ihren Müll bequem von oben in die hohen XXL-Container werfen können, anstatt sie eine Treppe hochzutragen.

2018 waren in Bremen die Recyclinghöfe von fünf verschiedenen Betreibern unter Regie der Stadtreinigung zusammengeführt worden. Seitdem flossen mehr als 300.000 Euro in die Modernisierung. Die Höfe in Findorff, Hemelingen, Horn und Huchting, sind coronabegingt noch geschlossen.

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