Stefan Ilsanker trifft zum 2:0 für Eintracht Frankfurt und stellt damit die zehnte Heimniederlage der Saison für Werder sicher. Foto: Foto: Elmar Kremser / Sven Simon /Pool/gumzmedia/nordphoto
0:3 im Nachholspiel

Herber Rückschlag für Werder

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Werder hat die Chance des Nachholspiels gegen Frankfurt nicht nutzen können und bleibt auf Abstiegsplatz 17.

Werder Bremen hat im Kampf gegen den drohenden Abstieg aus der Fußball-Bundesliga einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Die Elf von Trainer Florian Kohfeldt unterlag am Mittwochabend im Nachholspiel des 24. Spieltages gegen Eintracht Frankfurt mit 0:3 (0:0).

Dabei sah es lange Zeit so aus, als sollten die Bremer an ihre erfolgreichen Auftritte der vergangenen drei Partien anknüpfen können. Werder verteidigte in der ersten Hälfte bissig und zeigte einige sehenswerte Ballstafetten, die man im Abstiegskampf nicht unbedingt erwarten würde. Vor dem Tor fehlten jedoch Abgeklärtheit und manchmal auch einfach das Tempo.

Etwa bei Davie Selke, der nach einigen Joker-Einsätzen gegen Frankfurt in der Startelf stand und seinen Nebenleuten kämpferisch in nichts nach stand. In aussichtsreicher Position wurde er zweimal jedoch von den Frankfurter Verteidigern einfach abgelaufen.

Bartels in der Startelf

Auch Fin Bartels, der erstmals seit seinem Achillessehnenriss im Dezember 2017 wieder in der Startelf stand agierte glücklos. Bereits nach einer Spielminute kassierte er für einen überharten Einsatz die gelbe Karte.

Die größte Gelegenheit für Werder im ersten Durchgang verhinderte der Videoassistent (VAR). Er erkannte zwar ein strafbares Handspiel des Frankfurters Abraham im Strafraum, gleichzeitig stellte er jedoch auch fest, dass dem Vergehen eine Minimale Abseitsstellung von Davy Klaassen vorausgegangen war.

Insbesondere nach dem Seitenwechsel fehlte es Werder dann mehr und mehr an Klarheit in den Aktionen nach vorne. Als die Bremer sich noch über ausgleichende Gerechtigkeit freuten, weil mit Hilfe des VAR ein Treffer des Frankfurters Kohr keine Anerkennung fand, verlor der zuvor gut aufgelegte Yuya Osako im Mittelfeld den Ball an seinen Landsmann Hasebe. Daraus resultierte eine Flanke von Kostic, die Silva per Kopf zum 1:0 für die Gäste verwertete.

VAR hilft kein zweites Mal

Werder hoffte kurzzeitig auf ein erneutes Eingreifen des VAR. Doch die TV-Bilder lieferten keinen klaren Beweis für ein Foul von Hasebe an Osako.

Die Bremer mühten sich zwar nach Kräften, fanden gegen die schnellen Frankfurter Abwehrspieler aber kein Mittel. Daran änderten auch die Einwechslungen von Rashica und Bittencourt nichts. Beide waren aufgrund der Blessuren aus dem Schalke-Spiel zunächst geschont worden.

Rückfall in alte Muster

Stattdessen fiel Werder in vergessen geglaubte Muster zurück. Nach einem verlängerten Eckball stand der Sekunden zuvor eingewechselte Ilsanker völlig frei und schob zum 0:2 ein (81.). In der letzten Minute der regulären Spielzeit legte der Defensivspieler, noch einen Kopfballtreffer nach.

Bereits am Sonntag (13.30 Uhr) hat Werder die Chance, die miserable Heimbilanz gegen Wolfsburg zu verbessern und neue Hoffnung im Abstiegskampf zu schöpfen. Dazu muss aber dringend der Knoten in der Offensive platzen. In den vergangenen acht Heimspielen gelang Werder lediglich ein Treffer (beim 1:4 gegen Leverkusen).

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