Die Grünen-Fraktion möchte die Aufenthaltsqualität an dem Zugang zur Innenstadt erhöhen. Dafür sollen Radfahrer und Fußgänger mehr Platz bekommen, zudem sind Sitzgelegenheiten und Gastronomie-Angebote im Gespräch. Foto: Holz
Verkehrsplanung

Große Allee erwünscht

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Mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger: Grüne wollen Langemarckstraße und Bürgermeister-Smidt-Brücke umwidmen.

Eine Reduzierung des Autoverkehrs von vier auf zwei Spuren, mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer, mehr Begrünung und Sitzmöglichkeiten: Die Grünen-Bürgerschaftsfraktion hat sich in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bremen und dem Beirat Neustadt umfangreiche Änderungen für den Straßenzug Langemarckstraße und Bürgermeister-Smidt-Brücke vorgenommen.

„Momentan handelt es sich bei der Zufahrt in die Innenstadt um eine baumlose Strecke, die mit ihren vier Spuren für den motorisierten Verkehr völlig überdimensioniert ist“, begründet Initiator Ralph Saxe seinen Vorstoß. Hier sieht er großes Verbesserungspotenzial.

Brücke soll zum Verweilen einladen

„Man könnte einen Alleecharakter herstellen, Orte schaffen, die zum Verweilen einladen und die Aufenthaltsqualität deutlich verbessern“, sagt er. Zu prüfen sei ebenfalls, ob es möglich wäre, Gastronomie auf der Bürgermeister-Smidt-Brücke anzusiedeln.

„Bisher haben die meisten Brücken Bremens ausschließlich eine Verkehrsfunktion. Man könnte sie aber auch attraktiver gestalten“, findet Saxe.

Hochschule will eigenen Standort aufwerten

Die Standortqualität verbessern möchte auch die Hochschule. „Wie schon das Fahrradmodellquartier in der Alten Neustadt könnte auch eine große Allee unseren Standort aufwerten. Darum möchten wir Impulsgeber sein und das Projekt von Anfang an tatkräftig unterstützen“, sagt Hochschulrektorin Karin Luckey.

Der Name „Große Allee“ ist dabei wörtlich zu nehmen: Laut Ralph Saxe soll es Teil des Projektes sein, die Langemarckstraße zwischen Neustadtwallanlagen und Bürgermeister-Smidt-Brücke in „Große Allee“ umzubenennen.

Langemarckstraße soll umbenannt werden

Als Grund nennt er den Zusammenhang mit dem Mythos der Schlacht von Langemarck im Ersten Weltkrieg, der von den Nationalsozialisten zu Propaganda-Zwecken genutzt wurde.

Laut Ingo Mose, grüner Beiratssprecher der Neustadt, seien Umbennungen der Straße in der Vergangenheit bisher aus ökonomischen Gründen gescheitert.

Gute Chancen auf Fördermittel vom Bund

Um die Umsetzung des umfangreichen Projektes zu ermöglichen, ist Bremen auf Bundesmittel angewiesen. Laut Saxe hätte eine Allee als kombiniertes Fahrrad-, Begrünungs- und Rückbauvorhaben im Anschluss an die Projekte Wallring und Fahrradmodellquartier gute Chancen auf Fördermittel.

Im Haushalt sind aber noch keine Mittel bereitgestellt, im nächsten Schritt wollen die Grünen das Thema in der Koalition besprechen.

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