Niklas Füllkrug war der Mann des Tages in der Schalker Arena. Der Stürmer erzielte alle drei Treffer für die Bremer und brachte sein Team nach dem missglückten Auftakt gegen Hertha BSC wieder in die Spur. Werder lebt!
Kohfeldt hatte die Startformation auf vier Positionen gegenüber dem 1:4 gegen Hertha geändert. Milos Veljkovic, Niclas Füllkrug, Leonardo Bittencourt und Jean-Manuel Mbom durften in er ersten Elf ran. Dafür mussten Kapitän Niklas Moisander, Davie Selke, Yuya Osako und Tahit Chong auf die Bank. Von der Grundformation ergab das eher ein 4:3:3 als das gegen Hertha versuchte – aber nicht gekonnte – 4:2:2:2.
Mbom in der Startelf
Insbesondere die Hereinnahme des in der Vorbereitung stets als Rechtsverteidiger-Ersatz für Theo Gebre Selassie gehandelten Mbom überraschte. Die Botschaft war indes klar. Kohfeldt setzte auf Einsatz, Körper, Wille.
Die Botschaft kam beim Team an. Die Wechsel zeigten Wirkung. Werder ging mit der in der Vorwoche vermissten Galligkeit zu Werke. Nach einer guten halben Stunde ermittelten die Statistiker zwar knapp 60 Prozent Ballbesitz für Schalke, aber ebenso knapp 60 Prozent gewonnene Zweikämpfe für Werder. Obwohl Schalke öfter den Ball hatte, waren die Bremer deutlich entschlossener, gefährlicher, wacher.
Nach der Vorsaison kaum zu glauben: Werder war auch bei Standards überlegen. Und wie! Dem 1:0 nach 22 Minuten ging ein Eckball von Augustinsson auf den Kopf von Josua Sargent voraus, den Niclas Füllkrug listig in der Richtung veränderte und damit Ralf Fährmann im Schalker Tor in die falsche Ecke schickte.
Neue Bremer Standardstärke
Auch der zweite Bremer Treffer entsprang einer Standardsituation. Dieses Mal flankte Augustinsson von der rechten Seite in Richtung Tor. Füllkrug startete im richtigen Moment, stand wunderbar in der Luft und köpfte als elf Metern zum 2:0 ein (37.). So ging es auch in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel hatte zunächst Schalke die klareren Chancen. Der eingewechselte Routinier sorgte einigermaßen für Unruhe in der Bremer Hintermannschaft. Doch mit Glück und Geschick überstand Werder drei Großchancen der Gastgeber.
Auf der anderen Seite nutzte Werder den ersten gut ausgespielten Angriff zur Entscheidung. Nach Flanke von der linken Seite wusste sich Kabak nur mit einem Halten gegen Füllkrug zu helfen. Schiedsrichter Markus Schmidt entschied sofort auf Strafstoß für Werder. Der VAR bestätigte seine Sicht der Dinge. Füllkrug trat selber an und netzte scher zum 3:0 ein.
Sargent vergibt vierten Treffer
Joshua Sargent (78.) hatte sogar noch den vierten Bremer Treffer auf dem Kopf. Der Amerikaner scheiterte aus kurzer Distanz jedoch an Fährmann. Das 1:3 durch Uth in der Nachspielzeit der Nachspielzeit fiel in die Kategorien überflüssig, schlecht für die Tordifferenz, aber auch in Schublade zu verschmerzen.
Werder: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Friedl, Augustinsson – Mbom (89. Osako), M. Eggestein, Klaassen (87. Groß) – Bittencourt (67. J. Eggestein), Füllkrug 67. Selke), Sargent (87. Chong)