Bürgermeister Holger Lebedinzew zwinkert gegen die Sonne an und benennt die Aufrüstung der Großfahrzeuge der Gemeindefeuerwehr als „ein schönes, kleines Projekt.“ Der mit trauriger Berühmtheit geschlagene „tote Winkel“ soll durch Kameras eliminiert werden. Die Aufwertung, die bis 2024 für Großfahrzeuge verpflichtendes Ausstattungsmerkmal sein soll, hört auf den eingängigen Namen Abbiege-Assistenz-System (AAS). Dank eines Antrags, den Manuela Nickel vom Rathaus angeschoben hatte, fördert das Bundesamt für Güterverkehr die Systeme mit fünf mal 1.500 Euro, womit die Hälfte der Kosten für fünf Fahrzeuge gedeckt sind.
Bei Unfällen, die durch den toten Winkel bei Lkws oder eben großen Einsatzfahrzeugen entstehen, redet Lebedinzew von „unvermeidbaren Unfällen“, die dank des neuen Systems vermindert werden könnten. Die Förderung und die Aufrüstung des Feuerwehr-Fuhrparks habe man als bislang einzige Gemeinde im Umkreis veranlasst, so Lebedinzew weiter. Man sei auf das Förderprogramm aufmerksam geworden, weil man gut vernetzt sei. Lebedinzew und Nickel äußerten die Hoffnung, dass nun noch mehr Gemeinden auf die Förderung aufmerksam würden.
Gemeindebrandmeister Jörg Schmidt erklärt noch, dass man seit einer Woche das erste System habe und es in dieser Zeit bereits getestet habe. Ein Monitor hilft Fahrer und Beifahrer dabei, das Geschehen im toten Winkel beim Abbiegen oder Lenken zu beachten. Ein Kasten zeigt hierbei mit den Farben Grün, Gelb und schließlich Rot, ob eine Gefahr besteht. Außerdem gibt es ein Tonsignal, sobald Gefahr im toten Winkel besteht.