Seit Oktober haben die Mobilbauten an der Friedrich-Rauers-Straße täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet (dienstags von 10 bis 16 Uhr). Foto: Schlie
Drogenkonsumraum

Noch nicht ausgelastet

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Bisher nutzen noch wenige Süchtige den neuen Drogenkonsumraum - dennoch ist die Behörde zufrieden.

Anfang September hat das Gesundheitsressort ambitionierte Ziele formuliert. In den Containern an der Friedrich-Rauers-Straße sollen 400 bis 600 Drogensüchtige kontrolliert und unter Aufsicht Drogen konsumieren können.

Süchtige sollten die Drogen nicht länger auf Plätzen, Straßen und in Parks wie den Wallanlagen zu sich nehmen und Spritzen dort liegen lassen, so das Gesundheitsressort.

Bis zu 20 Nutzer pro Tag

Nach etwas mehr als einem Monat ist noch Luft nach oben, was vor allem die Nutzung des Drogenkonsumraums angeht. Das Gesundheitsressort sieht aber eine positive Entwicklung. „Die Zahl der Nutzer ist seit Beginn deutlich gestiegen, aktuell kann die tägliche Zahl mit bis zu 20 angegeben werden“, sagt Sprecher Lukas Fuhrmann.

Deutlich mehr Personen nutzen den Bereich für intravenösen Konsum als für den inhalativen Konsum, sagt der Sprecher. Ein erstes Zwischenfazit sei also als positiv zu werten.

Comeback sieht Entwicklung positiv

Das sieht Lea Albrecht ähnlich. Die Co-Leiterin der Einrichtung ist für die ambulante Drogenhilfe Comeback tätig. „Es kommen immer mehr Nutzer, auch von weiter weg, etwa aus Bremen-Nord“, berichtet sie.

Das Angebot spreche sich in der Szene immer mehr herum. Überwiegend werde in den Räumen bisher Heroin und Kokain konsumiert. Die Öffnungszeiten des Drogenraumes wurden im Oktober täglich auf 9 bis 16 Uhr (dienstags 10 bis 16 Uhr) ausgeweitet. „Wir wollen möglichst viel anbieten“, erklärt Albrecht.

Langfristig ist ein fester Standort geplant

Dass Verbesserung nötig ist, wird jedoch daran deutlich, dass noch immer viele Süchtige auf öffentlichen Plätzen wie etwa in den Wallanlagen Drogen konsumieren. Innenressort-Sprecherin Karen Stroink betont: „Es wird nicht erwartet, dass der gewünschte Effekt sofort vollständig eintritt.

Zumal der provisorische Drogenkonsumraum nicht über ausreichende Plätze verfügt.“ Langfristig sind laut Innenressort größere Kapazitäten wünschenswert.
Das plant auch die Gesundheitsbehörde: Als fester Standort für einen Drogenkonsumraum wird eine Immobilie in Bahnhofsnähe gesucht.

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