Die Rückkehr aus ihrem Campingurlaub in Frankreich hatten sich Andreas Heirich und seine Frau ganz anders vorgestellt. Ihr Ferienort wurde zum Risikogebiet erklärt, bei der Rückreise nach Deutschland mussten sie sich auf Covid-19 testen lassen und bis zur Mitteilung der Testergebnisse in Quarantäne begeben.
Dabei erlebte das Bremer Paar unangenehme Überraschungen – und nicht nur sie. Laut Gesundheitsressort lief bei den Tests nicht immer alles glatt.
Länger als nötig von der Arbeit befreit
„Letztlich musste ich mich zwei Tage länger als nötig von der Arbeit befreien lassen“, klagt Heimkehrer Heirich. „Mir wurde mein negatives Testergebnis nicht mitgeteilt.“
Der Bremer ist für die Deutsche Bahn im Notfallmanagement tätig, einem systemrelevanten Beruf, wie er betont. Erst am Mittwoch erfuhr er, dass sein Coronatest negativ ausgefallen ist. Doch der Befund lag schon seit Montag vor. Seine Corona-Warn-App hatte den Befund allerdings nicht angezeigt.
Viele Hürden auf dem Weg zum Testergebnis
Erst als sich Heirich beim Gesundheitsamt am Mittwoch erkundigte, wurde er auf eine Webseite verwiesen, auf der er das Ergebnis sehen konnte. „Bis mir das mitgeteilt werden konnte, hat es aber sehr lange gedauert. Zunächst wurden mir Internetseiten genannt, die gar nicht existieren“, berichtet er.
Die Kontaktnummern des Gesundheitsamtes seien zudem nicht erreichbar, dort gehe nur der Anrufbeantworter an. „Das geht gar nicht, insgesamt wird dort mit der Gesamtsituation viel zu lasch umgegangen“, kritisiert der Bremer.
Gesundheitsressort bestätigt Probleme
Lukas Fuhrmann, Sprecher des Gesundheitsressorts, sagt dazu: „Gerade im August hatten wir einige solcher Fälle. Meist sind es technische Probleme mit der Corona-App, die zu Verzögerungen oder Missverständnissen führen.“
Bremen kann seiner Meinung nach wenig machen. Es handele sich um ein bundesweites Problem mit der App des Robert-Koch-Institutes, erklärt Fuhrmann. Das Institut habe aber schon Verbesserungen angekündigt. Auch die Test-Webseite sei zeitweise nicht erreichbar gewesen.
Neues Personal soll Engpässe auflösen
Für diese Pannen wirbt er um Verständnis. „Wir testen so viel wie nie, die Zahl der Kontaktpersonen ist so hoch wie nie. Es wird alles abgearbeitet, zudem werden die positiv Getesten angerufen“, sagt Ressortsprecher Fuhrmann.
Darum werde nun mehr Personal zu Bearbeitung der Aufgaben bereitgestellt, gemäß des aktuellen Infektionsgeschehens.