Der SV Werder Bremen hat auch das fünfte Bundesliga-Spiel in Folge nicht verloren. Das Team von Trainer Florian Kohfeldt erkämpfte sich mit einer cleveren Kontertaktik und viel Leidenschaft ein nicht unverdientes 1:1 (0:0) bei Eintracht Frankfurt und bleibt mit neun Punkten aus sechs Spielen Tabellen-Siebter. Josh Sargent war nach einem tollen Konter das 1:0 gelungen (51.), Andre Silva glich nach einem Fehler von Jean-Manuel Mbom für Frankfurt aus (65.).
Florian Kohfeldt hatte fast genau drei Jahre nach seinem Start als Werder-Chefcoach weiter auf Kontinuität gesetzt und im Vergleich zum Hoffenheim-Spiel nur einen Wechsel vorgenommen – und das unfreiwillig: Für Niclas Füllkrug (Wadenverletzung) stürmte in Abwesenheit des ebenfalls unpässlichen Davie Selke (Leistenprobleme) Manchester-United-Leihgabe Tahith Chong. Der 20-Jährige war nach seinem Startelf-Debüt am ersten Spieltag nur noch als Joker zum Einsatz gekommen.
Werder beginnt forsch
Werder begann forsch, attackierte die Frankfurter in deren Hälfte. Schnell gab es eine Ecke, und nach einer interessanten Variante hätte Milos Veljkovic den Ball durchaus aufs Tor bringen können (3.). Immerhin eine Mini-Chance. Von solchen Szenen sollte es in der ersten Halbzeit nicht viele geben. Chong probierte es mal in Arjen-Robben-Manier, zielte aber anders als sein berühmter Landsmann weit am Tor vorbei.
Die Bremer machten das sehr geschickt, ließen die Gastgeber kommen, standen dabei extrem kompakt und verteidigten sehr aggressiv. Bei Ballgewinn wurde möglichst der direkte Weg nach vorne gesucht. Das gelang zwar selten, doch in der 29. Minute hätte Josh Sargent den Ball einfach besser in die Mitte spielen müssen und nicht Hinteregger in die Beine. Dahin war die große Chance zur Führung.
Millimeter-Glück für Werder
Die erzielte dann die Eintracht mit ihrer ersten (!) Chance. Doch wie schon beim Freiburg-Spiel vor zwei Wochen schaltete sich Video-Assistentin Bibiana Steinhaus ein, entdeckte eine Abseitsstellung von Andre Silva – und deshalb zählte das 1:0 von Daichi Kamada nicht (34.). Millimeter-Glück für Werder. In Freiburg hatte Steinhaus das 2:0 der Gastgeber verhindert, Bremen durfte sich am Ende über ein 1:1 freuen.
Kurz vor der Pause hätte es dann beinahe erneut geklingelt, doch diesmal war Werder-Keeper Jiri Pavlenka zur Stelle und stoppte Kamada (45. + 1). So langsam machten sich dann auch die über 70 Prozent Ballbesitz der Frankfurter bemerkbar. Direkt nach dem Wechsel gab es gleich die nächste Chance durch Andre Silva, dessen Kopfball Pavlenka entschärfte (49.). Das sah überhaupt nicht gut aus für Werder. Doch dann übernahm Sargent: Nach feinem Pass von Christian Groß lief der 20-Jährige ganz allein auf Kevin Trapp zu und düpierte den erfahrenen Eintracht-Torwart mit einem Schuss ins kurze Eck (51.). Auch Steinhaus, die den Treffer kurz checkte, hatte nichts gegen das 1:0 für Werder. Für Sargent war es nach seinem Tor im Pokal gegen Jena der erste Bundesliga-Treffer in dieser Saison.
Chong hätte ihm nacheifern können, nein, sogar müssen. Klasse, wie er Makoto Hasebe den Ball stibitzte, doch dann verließ den 20-Jährigen der Mut, er wurde vom 36-Jährigen noch eingeholt und gestoppt (56.). Futsch war die große Chance zum 2:0. Das passte zum etwas unglücklichen Auftritt des Niederländers, der dann nach gut einer Stunde auch für Milot Rashica den Platz räumen musste.
Patzer von Mbom
Doch ins Rampenlicht rückte erst mal ein anderer Bremer – und darauf hätte er wahrlich gerne verzichtet: Jean-Manuel Mbom vertändelte tief in der eigenen Hälfte den Ball gegen Aymen Barkok, was dann Andre Silva das 1:1 ermöglichte (65.). Ein richtig ärgerlicher Treffer! Und Andre Silva hatte damit auch in seinem vierten Spiel in Folge gegen Werder genetzt.
Die Eintracht machte sofort weiter, wollte das schnelle 2:1. Bast Dost traf prompt den Außenpfosten (69.). Kohfeldt reagierte umgehend, nahm Mbom und Bittencourt vom Platz, brachte Ömer Toprak und Yuya Osako (70.). Immerhin gab es gleich mal Entlastung durch einen Konter, doch diesmal scheiterte Sargent an Trapp. (72.). Gerade Toprak gab der Bremer Defensive wieder mehr Halt. Die Gäste konnten sich vom Dauerdruck etwas befreien, nur Niklas Moisander prüfte mit einem Kopfball unfreiwillig noch mal seinen Keeper Pavlenka (90. +3). Den Frankfurtern war durchaus die Angst vor den Werder-Kontern anzumerken.
Die Eintracht machte sofort weiter, wollte das schnelle 2:1. Bast Dost traf prompt den Außenpfosten (69.). Kohfeldt reagierte umgehend, nahm Mbom und Bittencourt vom Platz, brachte Ömer Toprak und Yuya Osako (70.). Immerhin gab es gleich mal Entlastung durch einen Konter, doch diesmal scheiterte Sargent an Trapp. (72.). Gerade Toprak gab der Bremer Defensive wieder mehr Halt. Die Gäste konnten sich vom Dauerdruck etwas befreien, nur Niklas Moisander prüfte mit einem Kopfball unfreiwillig noch mal seinen Keeper Pavlenka (90. +3). Den Frankfurtern war durchaus die Angst vor den Werder-Kontern anzumerken.
So blieb es beim 1:1. Und Werder könnte diesen Punkt dann am Freitag mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Köln veredeln.
Frankfurt: Trapp – Abraham, Hasebe, Hinteregger – Toure (60. Barkok), Ilasanker (46. Kohr), Rode, Zuber (60. Younes) – Kamada – Dost, Andre Silva.
Werder: Pavlenka – Veljkovic, Moisander, Friedl – Gebre Selassie, M. Eggestein, Groß (83.), Mbom (70. Toprak)- Chong (62. Rashica), Bittencourt (70. Osako) – Sargent.