Maske auf? Natürlich. Abstand halten? Selbstverständlich. Zu bestimmten Zeiten in den Supermarkt, um größere Menschenmengen zu vermeiden? Das dürften nicht alle Kunden auf dem Schirm haben. Zumindest nicht, welche Zeiten sich für den Einkauf am besten eignen. Die Verantwortlichen bei Inkoop ermitteln anhand der Kassenbons, wann die Kundenströme stärker werden und in welchen Zeitfenstern weniger los ist. Ergebnis: Von 7 bis 9 Uhr, von 12 bis 14 Uhr sowie von 19 bis 21 Uhr flachen die Bewegungen eher ab.
„Wer es einrichten kann, sollte in diesen Zeiten seinen Einkauf tätigen“, rät Christian Krzefski, Einkaufsleiter bei Inkoop. Mit diesem Tipp möchten die Verbrauchermärkte Kunden, die etwas verunsicherter sind, helfen und allgemein Andrang entzerren. Diese Zeiten haben sich durch Corona übrigens nicht geändert. „Das war schon immer so. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“, weiß Krzefski. Bis zu 180 Kunden könnten sich derzeit maximal im Markt aufhalten, ein Einkauf dauert durchschnittlich 20 Minuten. Somit kann anhand der Bons verfolgt werden, wann besonders viel los ist. „Das ist oft auch eine Empfindungssache“, meint der Einkaufsleiter. Denn zwischen den Regalen wirke es voller, als es tatsächlich ist.
Mit Einkaufswagen auf Abstand
Die Kassen sind weiterhin mit Plexiglas geschützt, die Theken abgeschirmt, es gibt Markierungen auf dem Boden und Desinfektionsmittel steht bereit. Die Nutzung eines Einkaufswagens ist, anders als in anderen Lebensmittelmärkten, keine Pflicht, wird aber empfohlen. „Damit hält man automatisch Abstand“, so Krzefski. Die allgemeinen Hygieneregeln seien für die Kunden mittlerweile normal geworden. „Es gehört dazu. Hinzu kommt, dass unsere Märkte nicht so anonym sind. Es sind Nachbarschaftsmärkte, wir haben viele Stammkunden, man kennt sich seit Jahren.“ Und gibt eben aufeinander Acht. Die neu eingeführte Maskenpflicht auf Kundenparkplätzen hält Krzefski für sinnvoll, wenn sie dazu beiträgt, für mehr Sicherheit zu sorgen.
Angesichts der allmählich wieder steigenden Hamsterkäufe gibt der Inkoop-Einkaufsleiter Entwarnung. „Anders als beim ersten Mal hatten wir jetzt einen Vorlauf, haben die Zahlen beobachtet und für ausreichend Warenmengen gesorgt.“ Die Menschen würden zwar momentan mehr, aber nicht panisch kaufen. „Wir sind gut vorbereitet“, sagt Krzefski und betont ausdrücklich: „In Deutschland gibt es keinen Grund für Hamsterkäufe.“