Blick in die großzügige Halle: Die Verkaufsfläche misst 1.500 Quadratmeter. Foto: Konczak
Es war erst rund zehn Jahre her, seitdem Inkoop in seinen Markt an der Schönemoorer Straße kräftig investiert hatte. Moderner und größer präsentierte sich das Geschäft seit 2008. Im vergangenen Jahr machte ein Feuer das Geschaffene zunichte. Anfang September wütete der Brand, verursacht durch einen technischen Defekt. Diagnose: Totalschaden. Doch wie Phönix aus der Asche erwacht der Markt, der eine ganz besondere historische Bedeutung für das Unternehmen hat, jetzt wieder zu neuem Leben. Seit dieser Woche sind die Einrichtungsarbeiten für eine Wiedereröffnung am 23. November in vollem Gange. Der DELME REPORT begleitet die Arbeiten von der leeren Halle bis zum vollen Regal in einer neuen Serie.
Große Symbolkraft
Für die Verantwortlichen um Geschäftsführer Bernd Oetken war damals, im September 2019, sofort klar, dass der Markt wieder aufgebaut wird. „Für uns hat das Ganze auch eine gewisse Symbolkraft“, sagt Oetken, denn an der Filiale Schönemoorer Straße prangte Anfang der 70er das erste „Inkoop“-Schild. Bis dato hatte das Unternehmen seine beiden vorherigen Märkte unter dem Namen „Spar“ geführt. Mittlerweile sind es neun Läden in Delmenhorst, Ganderkesee und Umgebung.
Liebhaber und Stammkunden des Marktes an der Schönemoorer Straße werden nach der Wiedereröffnung ihr Geschäft zwar wieder so wie damals vorfinden, aber doch anders. Top modern, großzügig, ein größeres Sortiment, neu durchstrukturiert. So soll es nächsten Monat wieder losgehen. „Die Kunden werden sich wiederfinden, die Abläufe sind gleich, wurden aber angepasst“, sagt Einkaufsleiter Christian Krzefski.
1.500 Verkaufsfläche, viele Neuheiten
Inkoop machte aus der Not eine Tugend und schuf gleich einen hochmodernen Markt auf dem neuesten Stand. Von Bio über Vegan bis zu Convenience und moderner Küche werden die Kunden auf 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche alles vorfinden, was das kulinarische Herz begehrt. Zu den Neuheiten zählen unter anderem ein Räucherofen, SB-Theken auch im Fleischbereich, eine große Aktionsfläche, ein alles annehmender Leergutautomat, eine Schnellkasse für den raschen kurzen Einkauf zwischendurch und ein behindertengerechtes WC. Käse- und Fischtheke werden getauscht, und die Kunden haben künftig freie Sicht auf die frische Zubereitung von Waren. Eine Weinabteilung bietet erlesene Tropfen, es gibt eine Saftpresse, elektronische Etiketten, modernste energiesparende Technik, und das Café wird erweitert mit mehr Sitzplätzen und einer großen Glasfront. Bäckermeister Haferkamp wird sich unter dem Dach von Inkoop ebenso wieder ansiedeln wie Müllers Wurstdiele, und auch einen Post- und Lottoshop wird es geben. So ist der neue Markt an der Schönemoorer Straße bestens für die kommenden 20 Jahre gerüstet.
Treue Kunden warten schon
In dieser Woche wurden bereits die Regale aufgestellt, ab Montag rückt Britta Härtel mit ihrem eingespielten Ladenbauteam an, um Musterware einzuräumen. Passt alles von der Länge und Breite her, geht es an die Bestellung.
Chef Oetken und sein Team sind zuversichtlich, dass die Kunden „ihren“ Markt nach rund einjähriger Zwangsabstinenz wieder gut und gern nutzen werden. „Er gehört einfach hierher“, meint Oetken, „er hat eine große Bedeutung auch für die Nachbarschaft. Wir sind immer wieder darauf angesprochen worden, wann wir endlich wieder da sind. Die Neugierde ist groß.“
