Zum zweiten Mal in der Startelf und zum zweiten Mal eine überzeugende Leistung: Werders Felix Agu. Foto: Nordphoto Bremens Youngster Felix Agu (oben) lässt Nico Elvedi schlecht aussehen. Doch am Ende jubelte der Gladbacher, dem der einzige Treffer des Tages gelang. Foto: Nordphoto
Remis verpasst

Starke Vorstellung ohne Ertrag

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Werder passt ein Mal nicht auf und unterliegt im Auswärtsspiel bei Spitzenteam Mönchengladbach mit 0:1.

Der SV Werder Bremen hat die zweite Auswärts-Überraschung in Serie verpasst. Beim Champions-League-Aspiranten Borussia Mönchengladbach setzte es aufgrund des Treffers von Nico Elvedi (66.) eine 0:1-Niederlage. Die Bremer zeigten sich wie schon beim 1:1 in Leverkusen und beim 2:0 gegen Augsburg sehr gefestigt in der Abwehr, kamen aber in der entscheidenden Standard-Situation einen Schritt zu spät.
Werder-Trainer Florian Kohfeldt vertraute bis auf eine Ausnahme der Augsburg-Siegelf: Romano Schmid ersetzte in der Sturmspitze Davie Selke. Auf Gladbacher Seite überraschte Marco Rose hingegen gleich mit einem vierfachen Tausch, unter anderem gönnte er mit Lars Stindl seinem besten Torschützen (neun Treffer) vorerst eine Pause. Gar nicht mit dabei der eigentlich gesetzte Stoßstürmer Breel Embolo, der gegen die Corona-Regeln verstoßen hatte.

Friedl rettet schnell und entschlossen

Doch auch ohne den Schweizer begannen die Gastgeber offensiv, während Werder in der Rückwärtsbewegung die Dreierkette Ömer Toprak, Milos Veljkovic und Marco Friedl noch um Theodor Gebre Selassie und Felix Agu verstärkte. Ein gut sortierter Defensivriegel, den Gladbach in der Anfangsphase nur durch eine Standardsituation in Gefahr bringen konnte. Bei einem Hofmann-Freistoß kam Nico Elvedi aus kurzer Distanz zum Kopfball, köpfte Werder-Keeper Jiri Pavlenka das Leder aber harmlos in die Arme. Nach einer Viertelstunde war die SVW-Abwehr dann einmal komplett unsortiert, als eine Abseitsfalle mächtig misslang und Gladbachs Hannes Wolf frei auf Pavlenka zulaufen konnte. Friedl rettete mit einem beherzten Sprint, klärte mit starkem Einsatz zur Ecke.

Schmid scheitert volley an Sommer

In der 22. Minute dann eine wilde Szene: Pavlenka wollte per Flugkopfball rund 30 Meter vor dem eigenen Tor klären, erwischte Gladbachs Jonas Hofmann dabei an der Schulter. Schiedsrichter Martin Petersen beließ es allerdings bei der gelben Karte, da Veljkovic noch in der Nähe war.
Für die beste Chance der ersten Halbzeit zeichnete dann Werder verantwortlich. Eine Hereingabe von Gebre Selassie schien bereits geklärt, ehe an der Strafraumgrenze Schmid heranrauschte. Seine herrliche Volley-Abnahme kratzte Gladbachs Schlussmann Yann Sommer ebenso sehenswert aus dem Winkel.

Gäste nah dran am Führungstreffer

In der nächsten kniffligen Szene stand erneut Sommer im Blickpunkt, dieses Mal wagte der Torwart der Gastgeber einen Ausflug. Er traf Sargent am Fuß, die Szene lief aber weiter und wurde zu einer 100-prozentigen Torchance. Der Schuss von Felix Agu aus 14 Metern konnte letztlich von Matthias Ginter gerade noch so auf der Linie geklärt werden. Für Gladbachs Torwart gab es ebenfalls Gelb, sodass kurioserweise beide Torhüter die ersten Verwarnungen der Partie gezeigt bekamen. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Pause.

Rashica nur an den Pfosten

Beide Teams kamen unverändert aus der Halbzeit, doch in der 56. Minute musste Werder-Trainer Kohfeldt seine bis dahin stabile Dreierkette umbauen. Für den angeschlagenen Ömer Toprak rückte Niklas Moisander ins Abwehrzentrum, während Gladbachs Trainer Rose die Offensivkräfte Lars Stindl und Laszlo Benes für Florian Neuhaus und Patrick Herrmann aufs Feld schickte. Ein Doppelwechsel mit Folgen, denn Elvedi verwandelte einen Benes-Freistoß per Flugkopfball aus elf Metern zum 1:0 (66.). Bis zur 87. Minute passierte nicht viel, ehe Werder gleich doppelt den Ausgleich auf dem Fuß hatte: Erst scheiterte Milot Rashica aus elf Metern am Innenpfosten, dann beförderte Leonardo Bittencourt den Ball in der 90. Minute aus ähnlicher Position knapp über die Latte. Der Schlusspunkt einer Partie, in der Werder eigentlich den Ausgleich verdient gehabt hätte.

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