Den Valentinstag haben Bremens Blumenhändler verpasst. Sie durften am vergangenen Sonntag nicht öffnen. Er wäre wohl auch in diesem Jahr einer ihrer verkaufsstärksten Tage gewesen.
Doch der Senat hielt sich strikt an die Vorgaben, die die Länderchefs mit der Bundeskanzlerin am vergangenen Mittwoch verabredet hatten: Läden, die wegen Corona bereits schließen mussten, bleiben zu. Jetzt ändert der Senat seinen Kurs – nicht ganz freiwillig.
In Bremen dürfen Blumenhändler und Gartencenter wieder öffnen. Das gilt allerdings nicht für Baumärkte. Sie können aber ihre Gartencenter aufsperren, vorausgesetzt diese sind deutlich
abgrenzt vom übrigen Verkaufsraum. Dem Beschluss des Senats muss noch der entsprechende Ausschuss der Bürgerschaft zustimmen. Die Gesundheitsbehörde geht davon aus, dass Blumenhändler und Gartencenter frühestens am kommenden Samstag Kunden einlassen dürfen. Mit seinem Beschluss folgt der Senat der niedersächsischen Regelung. Im Nachbarland durften
die Blumengeschäfte und Gartencenter schon am vergangenen Samstag öffnen, genau einen Tag vor dem Valentinstag. Der Senat sah sich zur Lockerung in Bremen gezwungen, um zu verhindern,
dass viele Bremer zum Blumenshoppen nach Niedersachsen fahren und so die Verbreitung des Corona-Virus fördern.
Grundschulen öffnen wieder komplett
Einschneidender ist eine andere Entscheidung, die der Senat traf: Vom 1. März an werden in den Grundschulen wieder die kompletten Klassen unterrichtet. Die weiterführenden Schulen setzen ihr Wechselmodell fort. Für die Schüler der Klassen 5 und 6 bieten die Schulen zudem eine Notbetreuung an. Die Abschlussjahrgänge und die Jahrgangsstufen mit Versetzungsrelevanz
schreiben ihre Klausuren und Arbeiten im Schulgebäude. Berufsschulen unterrichten in Halbgruppen oder ähnlichen Modellen.
Die Kitas beginnen am 1. März mit dem eingeschränkten Regelbetrieb, maximal zwei Gruppen mit höchstens 40 Kindern können zusammenarbeiten. Eltern dürfen die Kita ihrer Kinder wieder betreten, vorausgesetzt sie schützen sich mit einer Maske und gehen nur die markierten Wege. In den Schulen müssen alle Schüler ab der Klasse 5 auch im Unterricht Mund und Nase bedecken, Schüler ab 16 Jahren brauchen sogar eine medizinische Maske.