Sowohl Anruferinnen als auch Ehrenamtliche bleiben beim Notruf „Mirjam“ anonym. Foto: Barth Symbol-Foto
Polizei

„Dr. Weber“ kassiert 40.000 Euro

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Polizei warnt vor aktuellen Corona-Schockanrufen in Delmenhorst und Umgebung

Die Polizei rät zur Vorsicht. In der vergangenen Woche gingen bei zahlreichen Bürgern in Delmenhorst und den umliegenden Gemeinden Anrufe von Betrügern ein. In einem Fall wurde eine 89-Jährige von einem Mann angerufen, der sich als „Dr. Weber“ ausgab. Er berichtete, dass sowohl ihre Tochter als auch ihr Ehemann an Corona erkrankt seien und umgehend behandelt werden müssten. Für die Behandlung sei eine „Spritze“ erforderlich, die 40.000 Euro koste. Eine „Frau Blume“ werde vorbeikommen und das Geld abholen.

Vermehrt Betrugsanrufe

Die Frau wurde knapp zwei Stunden von dem Betrüger in ein Gespräch verwickelt, sodass keine Möglichkeit bestand, die Angehörigen zu kontaktieren. Unmittelbar danach kam die „Frau Blume“ vorbei und nahm 10.000 Euro Bargeld und Schmuck im Wert von circa 30.000 Euro entgegen. Anschließend stellte die 89-Jährige fest, betrogen worden zu sein, und meldete den Vorfall der Polizei.

Betrüger rufen unter den verschiedensten Vorwänden an, geben sich zum Beispiel als Polizeibeamte oder Angehörige von Justizbehörden aus. Eine weitere Variante wird als Schockanruf bezeichnet. Hierbei spielen die Täter im Telefonat gekonnt vor, dass einem angeblichen Familienmitglied etwas Schlimmes passiert sei. Das Gespräch wird dann von einem angeblichen Rechtsanwalt oder Polizisten weitergeführt, der das Unfallgeschehen erneut schildert.

Schockanruf

Das passierte am vergangenen Mittwoch einer 57-jährigen Delmenhorsterin, die von ihrer vermeintlichen Tochter angerufen wurde. Diese übergab weinend den Telefonhörer an einen angeblichen Polizisten, der behauptete, dass die Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe und nun wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung in Haft müsse. Nur die Zahlung einer Kaution könne die Haft abwenden. Es wurde ein Übergabeort in Bremen vereinbart. Die Frau folgte den Anweisungen und übergab einer vermeintlichen Mitarbeiterin des Amtsgerichts einen Geldbetrag in Höhe von 33.000 Euro.

Die Polizei Delmenhorst bittet ältere Mitmenschen und Angehörige zu sensibilisieren. Infos rund um das Thema Betrug findet man online 

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