Die Bremer Klinikclowns Violine und Wilma muntern Jonas mit einer musikalischen Einlage während seines Besuches im Krankenhaus auf. Das Bild wurde vor Corona aufgenommen. Foto: Kerstin Hase
Klinikclowns

Lachen ist die beste Medizin

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Wie die Bremer Klinikclowns auch während Corona Lächeln in Gesichter zaubern.

„Dürfen wir hereinkommen?“ Bevor die Bremer Klinikclowns Menschen in Krankenhäusern, Seniorenheimen oder therapeutischen Einrichtungen besuchen, stellen sie diese Frage. „Wir wollen die Menschen dort abholen, wo sie gerade sind“, sagt Ulrike Stadler vom Verein Bremer Klinikclowns. Kinder seien körperorientiert und wild. Ältere Menschen mögen beispielsweise lieber alte Lieder, die sie an früher erinnern. „Gerade momentan während der Pandemie merken wir, dass Humor gut tut“, sagt Stadler.

Gerade gibt es nicht so viele Auftritte wie vor Corona. Die Bremer Klinikclowns können teilweise drinnen auftreten. Wenn das nicht geht, auch draußen, zum Beispiel auf Balkonen. Für die Clowns war es eine Umstellung, plötzlich mit Maske spielen zu müssen: „Die Leute denken sich die Mimik nun einfach mit. Auch mit Augenkontakt wird viel gearbeitet“, erklärt Stadler. Jeder wird miteinbezogen, nicht nur die Patienten, sondern au

Insgesamt acht Clowns sind für den Verein Bremer Klinikclowns im Einsatz, der in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert. Foto: Tine Casper

ch das Personal oder die Angehörigen, die gerade über den Flur laufen. Die reine Spielzeit einer Visite dauert zwischen 1,5 und 2 Stunden. „Davor und danach gibt es aber noch Gespräche mit dem Personal“, so Stadler, die im Verein für die Öffentlichkeits- und Verwaltungsarbeit zuständig ist.

Regelmäßig proben

Jeder der acht Clowns habe seine eigenen Stärken: Von Magie, über Jonglieren bis hin zu Musizieren. Die Bremer Klinikclowns haben mehrfache Ausbildungen. Sie sind unter anderem Musiker, Psychologen oder vom Theater und müssen außerdem eine Clown-Ausbildung sowie langjährige Erfahrung als Clown haben. Der Verein legt Wert darauf, dass die Clowns sich regelmäßig weiterbilden und proben. „Manchmal gibt es auch ein Coaching, wo eine neutrale Person bei einem Besuch mitgeht und hinterher Feedback gibt,“ sagt Stadler.

Das Besondere hierbei sei, dass es kein festes Programm gibt, sondern sich die Clowns, die immer als Duo unterwegs sind, aus der Stimmung heraus ein Spiel entwickeln müssen. „Das erfordert Spontanität“, findet Stadler. Nach den Besuchen herrsche oft eine Leichtigkeit bei den Patienten. „Gerade bei Dementen merkt man, dass sie wieder ein bisschen aufmerksamer sind. Bei Kindern überlagern die Besuche der Clowns oft die negativen Erlebnisse im Krankenhaus und nehmen die Angst.“

Erste Impfung erhalten

Der Verein Bremer Klinik Clowns, der in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen feiert, finanziert sich über Spenden. „Wir freuen uns über jeden kleinen Betrag. Auch Fördermitgliedschaften helfen.“ Stadler betont, dass der Verein nicht an Spendensammelaktionen an Haustüren beteiligt sei. „Unsere Clowns sind nur in den Kliniken in Bremen und in der weiteren Region tätig“, sagt Stadler.
Momentan machen die Clowns noch regelmäßig Schnelltests vor ihren Auftritten, haben aber auch schon ihre erste Corona-Impfung erhalten. „Wir hoffen, dass wir mit der zweiten Dosis wieder mehr Möglichkeiten haben. Schließlich reduziert Humor nachweislich Entzündungen und Stress. Lachen ist gesund!“

Mehr Infos zu den Bremer Klinikclowns gibt es unter bremerklinikclowns.de

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