Verkündeten das Ergebnis der Mitgliederbefragung des Schulschiff-Vereins: (von links) Ansgar Höffe, Michael Pfeiffer, Notar Christoph Bardua, Claus Jäger, und Peter Zahalka. Foto: Schlie
Zumindest aus Sicht des Vorstands ist es nun also entschieden: Die „Schulschiff Deutschland“ wird von ihrem langjährigen Liegeplatz in Vegesack nach Bremerhaven umziehen.
Im Rahmen einer Mitgliederbefragung des Deutschen Schulschiff-Vereins stimmten 133 Mitglieder dafür, während (bei 4 Enthaltungen) lediglich 38 für einen Verbleib in Vegesack votierten. Das ist nicht nur eine klare Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sondern entspricht sogar mehr als 50 Prozent aller möglichen Stimmen des insgesamt 261 Mitglieder umfassenden Vereins.
Nachdem die Schulschiff Deutschland 1994 von ihrem damaligen Liegeplatz an der kleinen Weser in die Lesummündung nach Vegesack verlegt worden war, geht es nun also dorthin zurück, wo das Dreimast-Vollschiff vor 94 Jahren gebaut wurde und vom Stapel lief.
Zukunft des Schiffes
Für den Vereinsvorsitzenden Claus Jäger war es aufgrund der aktuellen Coronasituation nicht in Frage gekommen die Entscheidung über die Zukunft des Schiffs in einer Mitgliederversammlung treffen zu lassen.
Genau dieses Vorgehen moniert Vereinsmitglied Peter Nowack. „Für mich stellt sich die Frage, ob das rechtlich überhaupt wirksam ist“, so der frühere Blumenthaler Ortsamtsleiter, der den Versuch sieht, die Mitgliederversammlung zu umgehen.
Den Standort Vegesack nach 27 Jahren zu verlassen, argumentiert der Vereinsvorstand vor allem mit wirtschaftlichen Gründen. Da es vom Bremer Senat keine Zusage über eine feste Fördersumme gebe, scheint der neue Liegeplatz in Bremerhaven, direkt zwischen Klimahaus, Zoo am Meer und dem Auswandererhaus, plus eine große finanzielle Unterstützung der Seestadt als einzige, aber auch überaus attraktive Alternative.
