Zahlreiche Schwimmlehrer - wie hier Phil Thielpape - sind in den Ferien im Einsatz, damit die Kinder ihre Schwimmfähigkeiten verbessern können. Foto: Lenssen Normalerweise trainiert Phil Thielpape die Auswahlschwimmer des Bremer Landeskaders. Jetzt kümmert er sich auch um die Nachschulungen der Drittklässler: „Für mich ist das eine schöne Sache. Schließlich habe ich so meine Trainerlaufbahn damals auch angefangen.“ Foto: Lenssen
Sicherer Schwimmen

Silber-Abzeichen zu Ostern

Von
Warum die Bremer Bäder exklusive Schwimmkurse für ausgewählte Schüler anbieten.

Leni ist acht Jahre alt, gut gelaunt und ein bisschen stolz. „Ich habe gerade mein Bronze-Abzeichen gemacht“, erzählt das Mädchen mit einem so breiten Grinsen, dass sogar ihre Mund-Nasen-Maske ein wenig verrutscht.
Leni nimmt an einem der Intensivkurse teil, die in den Osterferien im Unibad, OTe-Bad und in den Bädern Huchting und Vegesack angeboten werden. Wer jetzt sein Kind noch schnell anmelden möchte, braucht sich allerdings weder Mühe noch Hoffungen zu machen. Die Kurse sind nicht frei buchbar. Sie sind nur für die Drittklässler, die im ersten Schulhalbjahr schon am Schwimmunterricht der Bremer Grundschulen teilgenommen haben und jetzt ihre dort erlernten Fähigkeiten verbessern wollen.

Maskenpflicht bis zum Beckenrand

„Die Kinder, die diese und kommende Wochen an unseren Intensivkursen teilnehmen, haben alle mindestens das Seepferdchen“, berichtet Marco Hake, Leiter des Unibads, wo alleine in dieser Woche 120 Kinder mitmachen. Zahlen müssen sie dafür nicht, die Bildungsbehörde finanziert die Kurse. Eine Stunde lang dauern jeweils die einzelnen Einheiten, die sich von morgens 8 bis nachmittags um 15 Uhr verteilen.
Die Hygienevorgaben sind streng. Maximal acht Kinder sind in einer Gruppe. Umziehen müssen sie sich mit Maske. Erst wenn der praktische Unterricht im Wasser beginnt, dürfen sie diese ablegen. Pro 25-Meter-Bahn sind im Unibad jeweils zwei Schwimmlehrer im Einsatz. Beim Umziehen nach dem Schwimmen dürfen sich in den großen Sammelumkleiden maximal vier Kinder gleichzeitig aufhalten. Nach jeder Gruppe werden die Kabinen desinfiziert.

„Die Kinder nehmen eine Menge mit“

Organisatorisch und personell sind die Intensivkursteams in den Bädern gut aufgestellt. Viele der Schwimmlehrer und Betreuer arbeiten während des Schuljahres auch im regulären Schulschwimmprojekt der Bremer Bäder. Hinzu kommen erfahrene Trainer und Übungsleiter des Landesschwimmverbandes sowie die Lebensretter der ­DLRG.
„Egal wie viele Abzeichen innerhalb der Ferien in den Kursen gemacht werden, die Kinder nehmen auf jeden Fall eine Menge mit und verbessern sich meist deutlich“, weiß Badleiter Marco Hake.

Besseres Gefühl für den Sommer

Das wäre ganz im Sinne der Organisatoren der Feriennachschulungen. „Jetzt kommt bald der Sommer. Wenn hoffentlich die Freibäder wieder aufmachen und es die Menschen an die Badeseen zieht, dann gibt es natürlich ein besseres Gefühl, wenn trotz Corona so viele Kinder wie möglich lernen, sicher zu schwimmen“, sagt Bjarne Wilken, der für den Landesschwimmverband arbeitet und Vereinstrainer des BSC ist.
Für Leni könnte sogar noch ein bisschen mehr als ein Bronze-Abzeichen (entspricht dem früheren Freischwimmer) herausspringen. Sie will versuchen noch weitere Teilprüfungen abzulegen – und mit ein bisschen Glück könnte sie dann pünktlich zu Ostern sogar noch ein Silber-Abzeichen ergattern.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner