Mit vollem Körpereinsatz hielten die Grün-Weißen den Kasten sauber. Foto: Nordphoto Niklas Moisander und Theodor Gebre Selassie werfen sich in einen Schuss von Leverkusens Stürmer Leon Bailey. Foto: Nordphoto
Die Hoffnung lebt

Ausgangslage leicht verbessert

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Werder beendet seine Niederlagenserie und verbucht 0:0 gegen den Tabellensechsten, Leverkusen, als Mutmacher.

Richtig Farbe ins Spiel kam erst in der vierten Minute der Nachspielzeit, als der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Eren Dinkci den Leverkusener Nadiem Amiri mit einem gezielten Tritt an dessen Fuß von den Beinen holte. Damit hatte der Bremer Nachwuchsstürmer die letzte Konterchance der Partie unterbunden, da der Ball im Moment des Fouls aber weit weg war, zog der Unparteiische vertretbarerweise sofort die Rote Karte.
Sekunden später war dann auch Schluss. Der SV Werder Bremen und Bayer Leverkusen trennten sich am drittletzten Spieltag der Saison mit 0:0 und irgendwie hatte man den den Eindruck, dass das Ergebnis weder die Bremer im Kampf um den Klassenerhalt, noch die Leverkusener in deren Rennen um einen Europapokal-Platz wirklich nach vorne gebracht hatte. Doch andererseits, kann eben genau dieser Punkt in der Endabrechnung zum entscheidenden werden. Zumindest verändert er ein wenig die Ausgangslage in der Tabelle und vor allen Dingen setzte das Remis einen Schlusspunkt unter Werders unglückselige Negativserie von sieben Pleiten in Folge.

Abseitstor von Bayers Supertalent

Die Partie insgesamt bot das, was man erwarten konnte: Die Leverkusener hatten mehr Spielanteile, machten das auch eigentlich ganz gefällig, doch was das Herausspielen wirklicher Torchancen anging ließ die Werkself dann doch einige Wünsche offen. Wobei die Geschwindigkeitsvorteile auf den beiden Außenbahnen plus die klugen Pässe von Kerem Demirbay durchaus Varianten boten, die die Bremer – vor allem im ersten Durchgang – ins Schwimmen brachten. Einmal mussten sich Niclas Moisander und Theodor Gebre Selassie mit letztem Einsatz in den Schuss von Leon Bailey werfen – und ein anders Mal hatten die Hausherren Glück, dass Leverkusens Supertalent Florian Wirtz ein paar Zentimeter im Abseits stand und dessen Treffer deshalb nach Videobeweis nicht anerkannt wurde.

Selke fehlt nur ein Schritt

Werder zeigte sich kämpferisch und gefestigt. Einstellung und Mentalität, die die Bremer im Pokalspiel gegen Leipzig auf den Platz gebracht hatten, waren auch diesmal wieder da. Die Mehrzahl der gewonnen Zweikämpfe gingen auf das Konto der Grün-Weißen – und das war dann auch entscheidend, um defensiv solide zu stehen und von Zeit zu Zeit auch mal selbst nach vorne zu kommen. Wirklich gefährlich würde es vor dem Leverkusener Kasten jedoch eigentlich nur ein einziges Mal. Nach einer scharfen Ecke von Leonardo Bittencourt kam Niclas Füllkrug aussichtsreich zum Kopfball. Zwar konnte er selbst den Ball nicht aufs Tor bringen, doch am langen Pfosten fehlte Davie Selke nur ein Schritt, um den Ball über die Torlinie zu drücken.

Auf zwei Punkte an Augsburg herangekommen

Da Werder auch die letzten Angriffe der Werkskicker mit viel Körpereinsatz und einem starken Schlussmann Jiri Pavlenka zunichte machte, blieb es beim torlosen Remis, das Davie Selke positiv einordnete: „Man darf nicht vergessen wo wir herkommen“, ordnete er die Leistung nach sieben Ligaschlappen und im Duell gegen ein Top-Team ein. Jedenfalls erhöhe der eine Punkt mehr nun die Chancen der Bremer, die so in der Tabelle auf zwei Punkte an den kommenden Gegner Augsburg herangekommen sind und am nächsten Samstag sogar vorbeiziehen könnten.

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