Ob Online-Triathlon oder digitaler musikalischer Weihnachtsgruß – rund 3,7 Millionen Euro hat das Wohnungsunternehmen Gewoba 2020 allein für soziale Leistungen ausgegeben. „Wir wollen für unsere Mieter Nähe schaffen trotz Distanz“, sagt Vorstandschef Peter Stubbe. „Wir haben Projekte organisiert und Einrichtungen gefördert.“ Am wichtigsten seien die Projekte gewesen, die Menschen vor Vereinsamung schützen und das Miteinander stärken sollten.
Aufgrund der Corona-Krise hatten einige Mieter Probleme, die Miete pünktlich zu zahlen. „Durch aktive telefonische Ansprache und konkrete Angebote konnten wir bis Dezember mit rund 1.400 Mietparteien individuelle Absprachen treffen“, sagt Gewoba-Vorstand Manfred Sydow.
Stabile Mieten
Im Schnitt verlangt das Unternehmen in der Hansestadt eine Nettokaltmiete von 6,51 Euro je Quadratmeter und liegt damit unter dem Bremer Durchschnitt. Der beträgt 9,20 Euro pro Quadratmeter. „Wir wollen während der Pandemie ein stabiles Mietenniveau bieten“, sagt Sydow.
Zum 31. Dezember 2020 bewirtschaftete die Gewoba insgesamt 42.325 Wohnungen, 309 mehr als Ende 2019. „Das liegt vor allem daran, dass wir 224 Wohnungen in der Lüssumer Heide in Bremen-Nord erworben haben“, sagt Stubbe. „Bei der Übernahme waren die Wohnungen in einem desolaten Zustand, 64 standen sogar leer. Wir haben sie saniert, um sie wieder vermieten zu können. Aktuell stehen noch neun Wohnungen leer.“
Wohnungen und Kitas im Bau
„Vor allem bei kleinen Wohnungen und großen Fünf- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen gibt es in der Stadt Bremen einen deutlichen Nachfrageüberhang“ sagt Stubbe. 2020 befanden sich insgesamt 580 Wohnungen sowie zwei Kindertagesstätten mit 150 Plätzen im Bau. Darin investiert das Unternehmen 53,9 Millionen Euro.
Das Unternehmen setzt auch auf Klimaschutz. „91,6 Prozent der Gebäude sind energetisch modernisiert“, sagt Sydow. Außerdem bietet es Mietern kostenlose Energiesparchecks und Beratungen an.
Positive Bilanz
Trotz der Corona-Krise erwirtschaftete die Gewoba 2020 einen Jahresüberschuss von 29,9 Millionen Euro erwirtschaftet, 2019 hatte er 29,5 Millionen Euro betragen. 14,2 Millionen Euro werden als Gewinnrücklagen zurückgeführt, 15,75 Millionen Euro als Dividende ausgeschüttet. Hauptgesellschafter ist die Stadt Bremen mit 75,1 Prozent, die Sparkasse Bremen hält 21,73 Prozent und die Weser-Elbe Sparkasse 3,17 Prozent.