Thomas Settje führt zusammen mit seiner Schwester Andrea Settje das Cinema Ostertor. Bei ihnen können Besucher hier ab dem 1. Juli kleine Independent-Filme schauen. Foto: Schlie
Seit über einem Jahr wartet James Bond schon auf seinen Auftritt. Ursprünglich sollte der neue 007-Film „Keine Zeit zu sterben“ im Frühjahr 2020 starten. Doch Corona verhinderte das. Die Kinos mussten schließen. Heute dürfen sie in Bremen unter Auflagen wieder öffnen. Das hat der Senat beschlossen. Doch James Bond muss sich noch gedulden.
„Die Kinobranche in Deutschland hat sich darauf geeinigt, den 1. Juli als Termin für den Neustart anzugehen. Es ist wichtig, dass die Kinos national und gemeinsam öffnen, denn nur dann können neue Filme starten“, sagt Gunnar Burmester, Geschäftsführer des Cineplex-Cinespace in der Waterfront. Mit den Filmverleihern und Filmproduzenten sei der 1. Juli abgesprochen. „Ohne Filme können wir schlecht morgen die Kinos öffnen“, sagt Burmester. Für die Verleiher lohnt sich die Werbung für die großen Filme nur, wenn sie bundesweit einheitlich anlaufen.
Vorlaufzeit benötigt
„Außerdem benötigen wir etwas Vorlaufzeit. Denn wir müssen vor der Öffnung das Personal aufstocken, die Ware bestellen und die Technik prüfen“, sagt Burmester.
Für Manfred Brocki, Geschäftsführer der Filmkunsttheater Schauburg, Gondel und Atlantis, lohnt sich die Öffnung erst, wenn er jeden zweiten Platz besetzen darf. Das Cinestar Bremen braucht ungefähr vier Wochen, um den Betrieb wieder aufnehmen zu können, wie Theaterleiter Erhan Türe sagt. Direkt am 1. Juli soll der Film „Catweazle“ mit Otto Waalkes anlaufen. Auch der neue „Fast & Furious“ kann dann gezeigt werden ebenso wie Oscar-Gewinner „Nomadland“ und endlich auch James Bond.
Auch den Geschwistern Andrea und Thomas Settje vom Familienbetrieb Cinema Ostertor fehlen Filme, um bereits morgen zu öffnen. „Außerdem“, sagt Andrea Settje, „renovieren wir gerade unser Foyer.“
