Der Freipark im vergangenen Herbst hatte neben einem Hygienekonzept auch viele Attraktionen zu bieten. Archivfoto: Schlie
Osterwiese

Sommerwiese im August?

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Die Bremer Schausteller schlagen eine Terminverschiebung vor.

Noch ist die von Ostern verschobene Sommerwiese vom 18. Juni bis 4. Juli noch nicht abgesagt. Eigentlich findet immer zu Ostern zwei Wochen lang das Volksfest Osterwiese statt. Corona-bedingt wurde es abgesagt und auf Juni verschoben. „Wir plädieren dafür, die Osterwiese, die dann Sommerwiese heißt, noch zu verschieben“, sagt Rudolf Robrahn, Vorsitzender des Bremer Schausteller-Verbands.

„Ende Juli oder Anfang August wären pandemie-bedingt noch einmal sicherer. Auch wären dann Sommerferien in Bremen, was für viele Familien von Vorteil ist.“ Robrahn setzt sich zudem noch für eine Verlängerung der Sommerwiese von 17 Tagen auf vier Wochen ein. „So ist die Veranstaltung entzerrter.“ Die Lage für die Schausteller momentan sei prekär. Seit rund anderthalb Jahren gibt es bundesweit keine großen Volksfeste mehr.

Bis Anfang Juli entscheiden

„Wir halten momentan an dem geplanten Datum fest und müssen schauen, wie sich die Pandemie-Lage entwickelt. Spätestens bis Ende Mai oder Anfang Juni muss es entschieden sein. Schließlich brauchen die Schausteller und Schaustellerinnen genug Zeit, um den Aufbau der Sommerwiese bewerkstelligen zu können, sagt Kristin Viezens, Sprecherin des Wirtschaftsressorts. Zwar zähle die Sommerwiese zu den Großveranstaltungen, es gebe aber Möglichkeiten, sie trotztdem stattfinden zulassen. „Beispielsweise könnte dafür die Corona-Verordnung angepasst werden“, erklärt Viezens.

Ein Hygiene-Konzept wurde beim Gesundheitsamt bereits eingereicht: „Es ähnelt sehr dem des Freiparks aus dem Herbst. Einige Maßnahmen, wie beispielsweise ein Zeitkontigent für Besucher halte ich für überholt. Aber wir müssen abwarten, was das Gesundheitsamt sagt.“ Für den Freimarkt im Herbst stehen auch schon die Planungen an. „Die steigende Zahl von Geimpften lässt hoffen, dass im Oktober eine ausreichende Herdenimmunität erreicht ist und der Freimarkt möglichst normal stattfinden kann. Deswegen planen wir auch so. Nach den dann geltenden Regeln nachjustieren können wir dann immer noch. Aber es wäre zu viel Aufwand, zwei Veranstaltungskonzepte zu organisieren.“

Hygienekonzepte

Eine verfrühte Absage, wie beim Münchner Oktoberfest hält er nicht für sinnvoll: „Am Beispiel des Freiparks im vergangenen Herbst konnten wir zeigen, dass es mit durchdachten Hygienekonzepten möglich ist, Volksfeste stattfinden zu lassen. Man muss die Voraussetzungen und Beschaffenheiten verschiedener Feste unterschiedlich beurteilen.“
Robrahn hofft, dass der diesjährige Freimarkt wieder den alljährlichen Höhepunkt des lokalen Veranstaltungskalenders bildet.

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