Ist er der Mann, den Werder will: Trainer Markus Anfang. Foto: Nordphoto Wird er der Nachfolger von Florian Kohfeldt? Der frühere Bundesligaprofi Markus Anfang trainierte bereits sehr erfolgreich Holstein Kiel und hätte mit den Störchen vor drei Jahren beinahe den Durchmarsch in die 1. Liga geschafft. Foto: Nordphoto
Trainerkandidaten

Auf der Suche

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Eine Woche nach dem Abstieg: Auch Darmstadts Markus Anfang wird als zukünftiger Werder-Trainer gehandelt.

Es ist schon verrückt. Da veranstaltet Werder in den letzten Wochen der vergangenen Saison mindestens alle zwei Tage eine Medienrunde. Und jetzt, wo die Saison zu Ende ist, die Grün-Weißen in die 2. Liga abgestürzt sind und sich die halbe Fußballwelt fragt – nun ja, zumindest ein großer Teil der deutschen Öffentlichkeit – wie es denn an der Weser weitergeht, da haben sie sich am Osterdeich zurückgezogen.
Sportchef Frank Baumann, aufgrund der vergangenen zwei Jahre zwar umstritten, aber aktuell aufgrund der Kürze der Zeit bis zum Zweitligastart am 23. Juli wohl alternativlos, befindet sich auf Trainersuche. Der fraglos wichtigsten Personalie um den sportlich und wirtschaftlich schwer angeschlagenen Traditionsverein neu aufzustellen und wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Im Optimalfall sogar ohne Nachsitzen – in Hamburg wissen sie was gemeint ist – ganz schnell wieder zurück in die erste Liga.

Für Leitl wäre es ein Abstieg

Schnelle und richtige Entscheidungen wären nun nötig hat Baumann angekündigt. Eine Woche nach dem Abstieg ist in der Trainerfrage aber erst mal noch nichts passiert und damit – nämlich ohne den wichtigsten sportlichen Angestellten – liegt die Kaderplanung eben auch auf Eis.
Baumann und Clemens Fritz als Leiter Profi­fußball und Scouting haben offensichtlich den Kreis der potenziellen Kandidaten immer enger gezogen. Wie realistisch ein Mann wie Stefan Leitl ist, der selbst gerade mit Greuther Fürth den Aufstieg in die 1. Liga geschafft – sportlich also an Werder vorbeigezogen ist – ist die Frage.

Für Werner könnte es der nächste Schritt sein

Anders sieht es da seit Samstagabend aus im Fall von Ole Werner. Nachdem der Coach mit Holstein Kiel das Relegationshinspiel gegen den 1. FC Köln noch mit 1:0 gewonnen hatte, wurden die Störche im Rückspiel trotz der Rückendeckung von 2350 Zuschauer im eigenen Stadion mit 1:5 (1:4) von den Geißböcken gerupft. Das Erstligaticket mit Holstein hat Werner so also trotz der besten Saison der Vereinsgeschichte verpasst. Ob das nun der Moment ist zu sagen „Dann schaffen wir es eben im nächsten Anlauf“, ober „Ich bin bereit für eine neue Herausforderung“ – diese Frage kann nur Werner selbst beantworten.

Anfang hat schon für Furore gesorgt

Zahlreiche Trainer, die momentan keinen Club haben, scheinen da schon realistischer für die klammen Bremer. Schließlich könnte man sich da auch die inzwischen gängige und teilweise ziemlich kostspielige Ablösesumme sparen.
Die Bild-Zeitung bringt unterdessen ganz frisch den Namen Markus Anfang (46) ins Gespräch. Der Noch-Trainer von Zweitligist Darmstadt 98 hat noch ein Jahr Vertrag bei den Lilien, das dürfte finanziell überschaubar sein.
Der Ex-Profi (Düsseldorf, Schalke, Kaiserslautern, Duisburg) hatte als Trainer von Holstein Kiel ebenfalls schon für Furore in der Liga gesorgt und auch in Darmstadt keinen schlechten Job gemacht. Sein Intermezzo beim 1. FC Köln war hingegen nicht so erfolgreich wie erhofft.

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