Will mit Deutschland erfolgreich in die EM starten: Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan. Foto: Nordphoto Ilkay Gündogan spielte beim englischen Meister Manchester City eine starke Saison – jetzt kämpft er um einen Platz in der deutschen Startformation gegen Frankreich. Foto: Nordphoto
EM-Start

Respekt gegen Selbstvertrauen

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In seinem EM-Auftaktspiel am Dienstag trifft Deutschland auf Weltmeister Frankreich.

Seit Freitagabend rollt der Ball bei der Fußball-Europameisterschaft und die hoch gehandelten Italiener gaben sich mit dem 3:0 im Eröffnungsspiel in Rom gegen Außenseiter Türkei keine Blöße. Drei Treffer – so viele erzielte noch nie ein Team in einem EM-Eröffnungsspiel – vielleicht ein gutes Omen für Europas Gipfeltreffen, das wegen Corona um ein Jahr verschoben wurde, aber immer noch EM 2020 heißt.
Die deutsche Mannschaft steigt erst am Dienstagabend (21 Uhr, ZDF) ein, dann aber mit einem Duell, das eigentlich auch durchaus ein tolles Endspiel wäre. In München bekommt es der dreimalige Europameister (1972, 1980, 1996) nämlich mit Weltmeister Frankreich zu tun.

Erstklassiges Überangebot im deutschen Mittelfeld

„Der größter Gegner ist, die Gruppe zu überstehen – das wäre wäre schon ein Statement“, sagt Mittelfeldstar Toni Kroos, der nach einer titellosen Saison mit Real Madrid und einer vor kurzem erst überstandenen Corona-Infektion nun nicht gerade den Eindruck vermittelt, den man sich von einem Führungsspieler wünschen würde. Andererseits war Kroos auch nie ein Lautsprecher, sondern ein zurückhaltender bescheidener Typ. Ob es der Spanien-Legionär in die Startformation gegen Frankreich schafft, dahinter steht angesichts des Überangebots erstklassiger Akteure im deutschen Mittelfeld noch ein Fragezeichen.

„Bereit, wenn es darauf ankommt“

Der deutsche Respekt vor dem Duell am Dienstag also riesengroß – dem steht auf der Seite der Franzosen ein mindestens ebenso großes Selbstvertrauen gegenüber: „Wir sind selbst unser größter Gegner“, lässt Paul Pogba, von Englands Vizemeister Manchester United kurz vor dem Aufeinandertreffen wissen. Ebenso: „Wir werden uns auf alles vorbereiten und bereit sein, wenn es darauf ankommt.“

Gegen Superstar Mbappé

Bei den Franzosen spielen insgesamt fünf Profis, die ansonsten in der Bundesliga ihr Geld verdienen. Nach fünf Jahren Abstinenz ist Stürmerstar Karim Benzema, Mannschaftskollege von Kroos in Madrid, auch wieder an Bord. Der Weltmeister verfügt – von der Papierform her – vermutlich über das beste Personal aller EM-Teilnehmer. Einer ragt unter den Stars aber noch heraus: Kylian Mbappé. Der athletische und unglaublich schnelle Angreifer von Paris St. Germain, gilt mit seinen erst 22 Jahren bereits jetzt schon als legitimer Superstar-Nachfolger der in die Jahre gekommenen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi.
Deutschland, das übrigens alle seine drei Gruppenspiele in München austragen darf, will sich am Dienstag auch für die EM 2016 revanchiere, als das Team im Halbfinale gegen die Franzosen rausflog.

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