Internationale Gegner - so wie hier Feyenoord Rotterdam - hat Werder nur noch in den Testspielen. Nun geht es in Liga 2 gegen Hannover. Foto: Nordphoto Bei der 1:2-Niederlage im letzten Testspiel am vergangenen Samstag, bekamen die Bremer gegen Feyenoord Rotterdam schon einen Vorgeschmack darauf, dass sie sich in der 2. Liga jeden Punkt hart erkämpfen müssen. Foto: Nordphoto
Viele Verletzte

Abenteuer beginnt

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Viel Bastelarbeit für Werder-Trainer Markus Anfang vor dem Zweitliga-Auftakt gegen Hannover 96 am Samstag.

Am kommenden Wochenende startet die Saison in der 2. Fußball-Bundesliga – und nach 41 Jahren in der 1. Liga müssen auch die Kicker des SV Werder im Unterhaus ihre Schuhe schnüren. Es ist schon so etwas wie ein Sprung ins kalte Wasser, denn in der 2. Liga weht ein anderer Wind. In den vergangenen Jahren mussten bereits etliche Erstligaabsteiger feststellen, dass ein großer Etat alleine, keinen Wettbewerbsvorteil bringt. Es geht viel mehr über mannschaftliche Geschlossenheit und körperbetontes Spiel.

Heimspiel zur Prime-Time

Wie schnell sich die Grün-Weißen da akklimatisieren ist eine spannende Frage. Auftaktgegner Hannover 96 (kommenden Samstag um 20.30 Uhr im Weserstadion und live auf Sport1) hatte dafür bereits einige Jahre Zeit. Seit 2016 spielen die Niedersachsen nur noch zweitklassig, sind einer der Vereine, die bereits feststellen mussten, wie schwer die 2. Liga ist und man aufpassen muss, nicht durchgereicht zu werden.

Werders Verletztenliste ist lang

Für Werder Trainer Markus Anfang steht die Mission im Unterhaus nicht gerade unter den günstigsten Vorzeichen. Unabhängig davon, dass Sportchef Frank Baumann für die Zeit innerhalb der nächsten fünf Wochen noch 15 bis 20 Transfers angekündigt hat (etwa die Hälfte dürften Abgänge sein), fallen gleich zum Start mehrere wichtige Akteure verletzt aus: Leonardo Bittencourt (Innenband-Teilruptur im Knie), Abdenego Nankishi (Muskelverletzung), Milos Veljkovic (Quarantäne) und Thore Jacobsen (Kreuzbandriss). Neuzugang Nicolai Rapp und Stammkeeper Jiri Pavlenka sind ebenfalls nicht fit.

Der Reiz vieler Fragezeichen

Schwedens EM-Fahrer Ludwig Augustinsson ist unterdessen zwar wieder bei der Mannschaft in Bremen eingetroffen, dürfte nach gerade erst beendetem Urlaub aber kein Kandidat für die Startformation sein.
Somit muss Anfang nun seine Mannschaft für Samstag wie ein Puzzle zusammensetzen aus den Akteuren, die er derzeit (noch) zur Verfügung hat. Das Abenteuer 2. Liga beginnt also mit vielen Fragezeichen und wohl ziemlich unberechenbar. Aber darin liegt auch der Reiz.

Hannover seit Jahren enttäuschend

Werders erster Heimspielgegner, Hannover 96, gehört seit Jahren zu den Teams, die eigentlich jede Saison aufs neue enttäuschen in der 2. Liga. In der vergangenen Spielzeit sprang lediglich Platz 13 heraus – deutlich unter den Möglichkeiten und vor allem den Ansprüchen des ambitionierten Clubs. Deswegen war es auch keine Überraschung, dass Trainer Kenan Kocak gehen musste. Dessen Nachfolger Jan Zimmermann soll nun als erstes die schwache Rückrunde vergessen machen und danach die Mannschaft wieder fit machen – zumindest fürs obere Tabellendrittel.

Haraguchi ist weg, Zieler zurück

Dabei muss er aber aber auch ohne Hannovers Besten der vergangenen Saison auskommen: Der Japaner Genki Haraguchi, Top-Scorer der 96er und einer der besten Mittelfeldspieler der Liga, wechselte zu Union Berlin. Und auch der Abgang von Innenverteidiger Timo Hübers zum 1. FC Köln tat weh.
Neu ist unterdessen Offensivmann Sebastian Kerk, der beim späteren Zweitligaabsteiger Osnabrück eine starke Saison spielte. Wieder zurück nach einem Jahr als Nummer 2 beim 1. FC Köln ist unterdessen Ron-Robert Zieler. Der Ex-Nationalkeeper soll hinten für die nötige Stabilität sorgen und ist sicher ein Gewinn für Liga 2. (len)

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