Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners können unter anderem Juckreiz oder eine Reizung der Atemwege auslösen.Foto: Gesundheitsressort Bremen
Raupen

Invasion der Giftraupen

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Eichenprozessionsspinner breiten sich in Bremen aus.

Starker Juckreiz für mehrere Tage, Flecken oder Quaddeln sowie eine Reizung der Atemwege und der Augen: Diese Symptome lösen die Brennhaare der Raupe des Eichenprozessionsspinners aus. Diese Schmetterlingsart breitet sich jetzt in Bremen aus.

„Aufgrund des Klimawandels rechnen wir mit einer weiteren Verbreitung des Eichenprozessionsspinners“, sagt Alicia Bernhardt, die Sprecherin des Bremer Gesundheitsressorts. „Bei einer Verdachtsmeldung wird geprüft, ob es sich wirklich um den Eichenprozessionsspinner oder um einen anderen, harmlosen Schädling handelt, der aber ein ähnliches Schadbild verursacht“, erklärt Bernhardt.

Gesundheitsamt verständigen

Wenn sich der Verdacht bestätigt, werde zunächst das Gesundheitsamt verständigt. „Dieses bewertet, ob und in welchem Ausmaß eine mögliche Gesundheitsgefährdung vorliegt und welche Schutzmaßnahmen notwendig sind. Dann informiert es bei Bedarf die Betroffenen in der direkten Umgebung“, erklärt die Sprecherin. Der Umweltbetrieb Bremen beauftragt dann die Schädlingsbekämpfung. Im privaten Bereich sei der Eigentümer verantwortlich, Bekämpfungsmaßnahmen zu beauftragen.

Bernhardt empfiehlt, betroffene Gebiete zu meiden, Hautbereiche wie Nacken, Hals, Arme oder Beine zu schützen sowie Raupen und Gespinste nicht zu berühren. „Wer bereits in Kontakt geraten ist, sollte möglichst schnell Duschen und die Haare waschen. Auch die Kleidung sollte gewaschen werden. Bei Hautausschlag, Atemnot oder anderen allergischen Reaktionen sollte der Arzt aufgesucht werden.“

Bevorzugen Eichenwälder

Die gefährliche Raupen bevorzugen ausgedehntere Eichenwälder, aber auch andere Laubwälder, wie Sönke Hofmann sagt, der Geschäftsführer des Naturschutzbundes Bremen (NABU). Allerdings mache diese Raupe auch vor Straßenbäumen nicht halt. „Das Weibchen fliegt Eichen an und legt dort ihre Eier “, erklärt Hofmann.

Wer ein Nest findet, sollte schnell professionelle Hilfe holen, rät der Experte. Das Nest solle man nicht mit dem Haus-Staubsauger absaugen. Dann flögen die Haare beim nächsten Hausputz durch die Wohnung.

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