Singen im Freien ist auch auf dem diesjährigen Freimarkt erlaubt. Einige Bands müssen sich da nicht umstellen, die musizierten auch 2019 schon draußen.Foto: Schlie
Freimarkt

Königsalm ohne Wände

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Die Schausteller reichen alternative Zeltkonzepte für den Freimarkt ein.

Nun steht es fest: Die Betreiber von Großzelten dürfen mit offene Varianten auf den Freimarkt, der vom 15. bis 31. Oktober auf der Bürgerweide stattfindet. „Die Flächen wurden noch einmal neu ausgeschrieben, und die Betreiber mussten sich noch einmal mit den neuen Konzepten bewerben und beispielsweise darlegen, wie die Aufteilung ist, welcher Teil überdacht ist und so weiter. Schließlich kann sich auch nicht ein Achterbahnbetreiber bewerben und dann auf einmal ein Kettenkarussell aufbauen“, erklärt Rudolf Robrahn, erster Vorsitzender des Bremer Schaustellerverbands.

Diese neue Ausschreibungsfrist lief am vergangenen Montag ab. Nun prüfte die Behörde die neuen Bewerbungen. „Jetzt ist es sicher, dass die bekannten Großzelte Bayernfesthalle, Hansezelt und die Königsalm auf den gewohnten Flächen auf dem Freimarkt zu finden sein werden – aber eben mit offenen Konstruktionen“, sagt Robrahn.

Vorteile der offenen Variante

Der größte Vorteil der offenen Variante sei, dass das Sing- und Tanzverbot, das in geschlossenen Zelten gegolten hätte, draußen nicht gelte, sagt Robrahn. „Den Zeltbetreibern war wichtig, dass sie nicht gegen die Regeln verstoßen und somit den Freimarkt gefährden. Deswegen freuen wir uns, dass draußen nun gesungen werden darf“, sagt Robrahn.

Allerdings fallen die offenen Varianten kleiner aus als die geschlossenen Zelte. „Kleinere Flächen sind besser steuerbar. Außerdem wird weniger Personal benötigt. Der Fachkräftemangel ist ein riesengroßes Problem momentan“, sagt der Schausteller. Die Servicekräfte seien nicht einfach so abrufbereit, wie sie es vor der Pandemie gewesen sei.

Stehtische für mehr Besucher

Ein weiterer Vorteil der offenen Zelt-Alternativen ist, dass es neben der üblichen Zeltgarnitur, also Tischen und Bänken, auch Stehtische und Stehbereiche geben wird. „Mithilfe dieser Variation der Sitz- und Stehmöglichkeiten können wir mehr Besucher auf der Fläche unterbringen“, sagt Robrahn.

Natürlich hätten die Zeltbetreiber am liebsten unter den normalen Voraussetzungen aufgebaut, aber das ließ das Hygienekonzept nicht zu. „Die jetzigen Bestimmungen empfinden wir als Chance, trotzdem ein bisschen Großzelt-Stimmung aufkommen lassen zu können“, sagt der Schausteller.

Jetzt starte die Endphase für die Planung des Freimarkts. „Wir hoffen, dass sich die Corona-Situation nicht weiter verschlechtert und wir auf dem Freimarkt ausgelassen zusammen feiern können“, sagt Robrahn.

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