Endlich ist es soweit: In diesem Wintersemester können Studierende wieder zu Seminaren und Vorlesungen in die Universität kommen. Den Campus dürfen allerdings nur Geimpfte, Genesene und Getestete betreten. „Wir haben Sicherheitspersonal an allen Eingängen. Die kontrollieren den 3G-Status“, sagt Thomas Hoffmeister, Konrektor für Studium und Lehre an der Uni. Weiterhin wird die Gast-Bremen-App genutzt. „Damit können sich die Studierenden für Veranstaltungen und Seminare einloggen. Schließlich gibt es auch in der Uni eine Kontaktnachverfolgungspflicht.“
Die Maskenpflicht galt bisher nur in den Gebäuden, aber nicht auf dem Campus. „Mein Vorschlag wäre, dass nur in Räumen die Maske abgesetzt werden darf, wenn der Abstand eingehalten werden kann. Wenn nicht, soll eine Maske getragen werden, auch wenn man dies laut Stufe 1 der neuen Verordnung nicht tun müsste“, sagt Hoffmeister. Allgemein gelte die Abstandsregel von 1,50 Metern nicht mehr.
Negative Tests
Die Uni fordert von allen, die nicht geimpft sind, negative Testergebnisse, die nicht älter als 24 Stunden sind. „Ungeimpfte Studierende müssen sich außerhalb der Uni testen lassen und das Ergebnis mitbringen. Wenn sie sich nicht impfen lassen dürfen, werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Wer sich nicht impfen lassen will, muss dafür ab 11. Oktober zahlen“, erklärt der Konrektor.
Ausländische Studierende, die ungeimpft ankommen und sich direkt impfen lassen, sowie die, die mit einem nicht zugelassenen Impfstoff geimpft wurden und nachgeimpft werden, bekommen für diese Zeit die Tests bezahlt.
Präsenz ist wichtig
„Es ist sehr wichtig, dass wir jetzt wieder Präsenz anbieten“, sagt Hoffmeister. „Studierende wurden noch weniger als Schüler wahrgenommen. Dabei ist auch an Universitäten das gemeinsame Lernen so wichtig.“ Studien haben gezeigt: Die Vereinsamung habe psychische Folgen, einige Studierende seien in Depressionen gefallen, sagt Hoffmeister. Trotzdem werde es vermutlich weiterhin Blended-Learning Lösungen geben, also beispielsweise dass Vorlesungen aufgezeichnet werden, die man später zu Hause anschauen kann oder Vorlesung in Form von Videos, ergänzt durch Plenumsveranstaltungen in Präsenz. „Wir haben während Corona gelernt und entwickeln uns jetzt weiter“, sagt Hoffmann.
Zu einem Studium gehöre aber weit mehr als Lernen. „Es geht um gemeinsam Erleben und Austauschen, mit Lehrenden, aber vor allem auch untereinander“, sagt der Konrektor. Darum sei es so wichtig, dass die Studierenden nun nach über anderthalb Jahren in Präsenz an die Uni dürften.