Hoch hinaus: Die Scandinavian Boards katapultieren sich mit ihren Schleuderbrettern spektakulär durch die Luft. Der Act der sieben junger Skandinavier ist neuartig und löste beim Festival Cirque du Demain in Paris ungläubiges Staunen aus. Foto: TSF, minkusimages
Turnen

Es geht wieder los

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Nur ein behördliches Verbot kann das Feuerwerk der Turnkunst noch stoppen.

Rund anderthalb Monate ist es erst her: Die Corona-Lage in Deutschland war unter Kontrolle, die Inzidenzzahlen niedrig. Da fiel die Entscheidung, dass das Feuerwerk der Turnkunst in diesem Winter wieder präsentiert werden soll. „Der Tourveranstalter und wir dachten uns, dass es irgendwann ja mal wieder losgehen sollte mit Großveranstaltungen in der Halle“, erinnert sich Jan Brüning von der Bremer Agentur Spospom, seit vielen Jahren der Veranstalter des Feuerwerks in Bremen.

Inzwischen wird aber auch ein optimistischer Typ und alter Hase im Veranstaltungsbereich wie Brüning nachdenklich. „Dass sich die Corona-Situation in Deutschland in so kurzer Zeit so sehr verändert, hätte ich damals nicht für möglich gehalten“, sagt er heute.
Immerhin gilt in Bremen herrsche die Warnstufe Null. Die Lage sei relativ entspannt, sagt Brüning. Darum laufe der Vorverkauf weiter.

2-G-Regelung

Vorsorglich hatte Spospom, eine Tochtergesellschaft des Großvereins Bremen 1860, bestimmt, dass nur Corona-Genese und Geimpfte das Feuerwerk besuchen dürfen. So wäre man auf eine mögliche Verschärfung durch die Behörden für ein solches Hallenevent vorbereitet.
Läuft alles wie erhofft, gastiert die Wintertournee 2021/22 „Hard Beat – Im Takt des Lebens“ am 3. Januar um 19 Uhr und am 4. Januar um 17 Uhr in der ÖVB-Arena.

„Im Normalfall würde man sagen, dass die knapp zwei Monate bis zur Show eine total kurze Zeit sind“, sagt Brüning mit Blick auf den Ticketverkauf, der in diesem Jahr etwa drei Monate später angelaufen ist als gewohnt. Aber aufgrund der unsicheren Entwicklung seien in der aktuellen Pandemiephase zwei Monate unglaublich lange, weil so viel passieren könne.

Zufrieden bei 5.000 Zuschauern

„Man merkt, dass die Leute tendenziell wieder zu Veranstaltungen gehen wollen“, sagt Brüning, „aber dass jetzt der totale Run auf die Tickets einsetzt, daran glaube ich nicht. Sollten wir 5.000 Zuschauer erreichen, also etwa die Hälfte der Hallenkapazität, dann wären wir sehr zufrieden.“ Und eines will Brüning auch im Vorgriff gleich feststellen. Sofern es kein behördliches Verbot geben werde, „wird die Veranstaltung stattfinden“.

Das bestätigt Michael Bauer vom Niedersächsischen Turner-Bund, der mit seiner Turn- und Sportfördergesellschaft die gesamte Tournee des Feuerwerks verantwortet. Aber natürlich sei die Organisation aufgrund von Corona viel aufwendiger und komplizierter. Zumal man ja in unterschiedlichen Bundesländern auch immer wieder mit unterschiedlichen Regeln zu tun haben werde, sagt Bauer.

Ensemble in Blase

Um die Show selbst nicht zu gefährden, werde das gesamte Ensemble aus Artisten, Künstlern und Musikern inklusive Aufbau-Crew und Tourarzt in einer sogenannten Blase unterwegs sein, erläutert Bauer. Zudem seien die Tour-Teilnehmer allesamt geimpft oder genesen, würden so oft wie möglich eine Maske tragen und sich täglichen Schnelltests oder PCR-Tests unterziehen.

Denn einen größeren Corona-Ausbruch innerhalb des Ensembles kann man sich nicht erlauben. „Eine Zweit- oder Drittbesetzung wie bei Theaterproduktionen gibt es bei unseren Weltklasseartisten nicht“, sagt Bauer.

Tickets für das Feuerwerk der Turnkunst (Dauer 2:45 Stunden inklusive Pause) am 3.1. und 4.1. in Bremen gibt es im Vorverkauf bei eventim.de.

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