Traditionell stellen die Schüler ihre Forschungsprojekte gemeinsam in einer Halle vor. Doch die Corona-Pandemie verhindert diese Präsentation zuletzt. Der Wettbewerb musste deshalb im Internet ausgetragen werden. Foto: Jugend forscht
Jugend forscht

Bremens junge Forscher

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Überraschend viele Jugendliche beteiligen sich wieder an wissenschaftlichen Projekten.

Damit findet Kolja Diehl sich nicht ab: Nachwachsende Rohstoffe wie Holz sind umweltfreundlicher als Kunststoffe aus Erdöl, können bei starken Belastungen aber brechen. Doch US-Wissenschaftlern hatten herausgefunden, wie man Holz bruchsicher machen kann. Dieses Verfahren übertrug der junge Bremer auf Bambus. Mit Erfolg. Die so behandelten Proben waren fester. Mit diesem Projekt beteiligte er sich am Wettbewerb „Jugend forscht“.

Jährlich melden sich Hunderte Bremer dazu an, gemessen an der Zahl aller Bremer Schüler insgesamt mehr als in den meisten anderen Bundesländern. Den Rekord erreichten die Bremer 2012: Damals machten sogar 749 mit.

Wieder mehr Bewerbungen

Für die aktuelle Runde, den Wettbewerb 2022, reichten 483 Bremer ihre Bewerbung ein. Das sind nicht so viele wie im Rekordjahr 2012, aber immerhin 18,7 Prozent mehr als 2021. Allerdings war das vergangene Jahr schwach. „Das lag daran, dass der Landeswettbewerb zwei Tage vorher coronabedingt abgesagt wurde“, erklärt Carsten Pieper, der Wettbewerbsleiter von „Jugend forscht“ in Bremen. Auch die wichtigen Betreuungs-Lehrkräfte an Schulen sowie in den Arbeitsgemeinschaften von „Jugend forscht“ seien aufgrund des Distanzunterrichts weggefallen.

Aber es gibt gute Neuigkeiten. „Wir haben die Schülerinnen und Schüler motiviert, ihre Beiträge weiterzuentwickeln und einzureichen“, sagt Pieper. „Wir freuen uns, dass in diesem Jahr sich die Zahlen wieder erholen“, sagt Pieper. Die Absicht sei, die Beteiligung in Bremen wieder auf lange Sicht auszubauen.

Bildungsbehörde unterstützt

Die Bildungsbehörde hilft bei der Aktion. „Lehrkräfte sind mit der Koordination beauftragt. Der Regionalwettbewerb Bremen-Mitte ist bundesweit einer der größten. Darüber hinaus unterstützen wir die Projektbetreuung an Schulen“, sagt Maike Wiedwald, Sprecherin des Bildungsressorts. „Wir freuen uns, dass für die neue Runde viele jüngere Schüler angemeldet sind und der Mädchen-Anteil hoch ist.“
„Das Besondere an Bremen ist, dass wir vor Corona im Schnitt ein Prozent aller Bremer Schüler dazu gebracht haben, ein Projekt einzureichen. Das nächstbeste Land war Thüringen mit 0,7 Prozent“, erklärt Pieper.

Der Regionalwettbewerb startet im Februar 2022, das Bundesfinale ist im vom 26. bis 29. Mai in Lübeck.

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