Auch Hannover geht mit Rückenwind ins Spiel: Unter dem neuen Trainer Christoph Dabrowski gab es zwei Auftaktsiege. Foto: Nordphoto Beim 1:1 im Hinspiel sorgte Ömer Topraks Einsatz im Kopfballduell für ein Hannoveraner Eigentor. Den Ausgleich markierte Marvin Ducksch, damals noch im 96er-Trikot. Foto: Nordphoto
Letztes Spiel 2021

Immer wieder sonntags

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2. Liga: Werder Bremen spielt heute gegen Hannover 96 und eine unerklärbar schlimme Sonntagsbilanz.

Beinahe hatte man den Eindruck, dass Werder in dieser Zweitligasaison fast ausschließlich unter Flutlicht aufläuft. Entweder eröffneten die Grün-Weißen den jeweiligen Spieltag schon mit einem Match am Freitagabend oder sie bestritten das Top-Spiel am Samstag um 20.30 Uhr. Von den ersten 17 Spieltagen war Werder tatsächlich 10 Mal am Abend im Einsatz, zuletzt sogar sechs Spiele in Serie.

Dritter Sieg für perfekten Jahresausklang

Zum Rückrundenstart muss Werder nun aber mal wieder an einem Sonntag. Mit Selbstvertrauen reist die Mannschaft heute zum Nordderby bei Hannover 96 (Anstoß 13.30 Uhr), schließlich haben die Grün-Weißen unter ihrem neuen Trainer Ole Werner die ersten beiden Spiele jeweils gewonnen und wollen nun den dritten Sieg in Serie folgen lassen. Das gab es in dieser Spielzeit noch nicht für die Bremer, wäre aber ein perfekter Ausklang dieses schlimmen Kalenderjahrs.

Momentum gegen nackte Zahlen

Zudem würde die Mannschaft ihre Ausgangsposition im Meisterschaftsrennen weiter verbessern. Angesichts der zuletzt massiven Punktverluste einiger Top-Teams, scheint Werder das Momentum auf seiner Seite zu haben. Auch personell haben die Bremer alle Mann an Bord, die zuletzt zwei überzeugende Auftritte hinlegten.

Sieht also eigentlich alles gut aus, würde es sich bei der heutigen Partie nicht um ein Sonntagsspiel handeln. Denn schaut man nur auf die nackten Zahlen, dann ist sonntags nicht viel drin für die Truppe von der Weser. Schon in der Abstiegssaison war die Sonntagsbilanz verheerend und auch nach dem Abstieg hat der Verein so seine liebe Mühe zum Abschluss des Wochenendes.

Fünf Spiele, drei Niederlagen

Fünf Sonntagsspiele gab es an den 17 Zweitligaspieltagen bislang für Werder. Drei davon waren die wohl schlimmsten Auftritte des Erstligaabsteigers: 1:4 gegen Paderborn, 0:3 in Dresden und 0:3 in Darmstadt. Ein weiteres Sonntagsspiel war das mühsame 2:2 bei Abstiegskandidat Sandhausen. Der einzige Sonntagssieg resultierte aus dem Heimspiel gegen Aufsteiger Rostock (3:0). Werder hat ein Sonntagsproblem. Muss man nicht verstehen, kann man wahrscheinlich auch kaum erklären, ist aber so.
„Wenn ich morgens aufstehe, merke ich keinen Unterschied ob samstags oder sonntags ist“, sagt Trainer Werner und lenkt den Blick auf das Wesentliche: Den Gegner.

Doppelt gut und mit viel Qualität

Da gibt es tatsächlich einige Gemeinsamkeiten: Auch für die 96er verlief die Hinrunde (aktuell Rang 14) enttäuschend. Auch dort gab es vor kurzem einen Trainerwechsel und unter dem Neuen – Ex-Werder-Profi Christoph Dabrowski – gelangen auch Hannover zwei Siege zum Auftakt.
Die besten Insiderkenntnisse besitzt Werders Marvin Ducksch, der ja im Hinspiel noch für 96 traf. „Hannover ist sehr gut doppelt oder sogar dreifach besetzt“, weiß der Angreifer und Trainer Werner warnt zusätzlich vor der spielerischen Qualität.

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