„Ich habe eine lange Liste mit Auflagen bekommen, die ich erfüllen muss und sollte beispielsweise angeben, welche Tests ich verwende und wie ich meine Termine vergebe “, sagt Berkan Akin, der noch eine Corona-Teststation in der Admiralstraße in Findorff eröffnet hat.
Aktuell gibt es in Bremen 71 Testzentren, am 26. November 2021 waren es nur 22, also knapp 50 Stück weniger. Sie alle müssen bestimmte Standards erfüllen, um zugelassen zu werden. „Das Personal, das die Schnelltests durchführt, muss eine Schulung besucht haben, die einen Praxisanteil enthält. Außerdem muss ein Hygienekonzept sowie ein Registrierungsnachweis zur Anbindung der Teststelle an die Corona Warn-App vorliegen“, erklärt Diana Schlee, Sprecherin des Gesundheitsressorts. Zur Durchführung von PCR-Tests werde ein Nachweis benötigt, der bestätige, dass das Personal, das die Probe nehme, einen medizinischen Hintergrund habe und eine Laboranbindung vorhanden sei, die die PCR-Testung durchführten.
Viele Anfragen
„Wir betreiben die Testzentren nicht selbst, sondern beauftragen Unternehmen, die sich bei uns für ein Testzentrum bewerben“, sagt Schlee. „Wir bekommen täglich immer noch viele Anfragen. Ob weitere eröffnet werden, hängt auch von der Dichte der bereits bestehenden Zentren in den jeweiligen Stadtteilen ab. Dort, wo es bisher nicht viele Testzentren gibt, werden nach wie vor welche eröffnet“, sagt Schlee.
Die Behörde betreut nur die Impfzentren und Impfstellen. Die Gesundheitsministerkonferenz hat diese Woche beschlossen, diese bis Ende des Jahres offen zu halten. „Wir befinden uns derzeit in der Planung, wie die Impfstrategie im Land Bremen für die kommenden Monate aussehen wird“, sagt Schlee.
Prüfung der Testzentren
Das Gesundheitsamt bekommt täglich verschlüsselt die positiven Testergebnisse aus den Testzentren. „Wir als Ressort erhalten regelmäßig die Testzahlen, um sie auf Plausibilität zu prüfen und bei Auffälligkeiten Hinweise an die Kassenärztliche Vereinigung weiterzugeben“, erklärt die Sprecherin. Die Kassenärztliche Vereinigung Bremen ist für die Auszahlung der Gelder zuständig, die sie vom Bundesamt für Soziale Sicherung erhält. Teststellen bekommen pro Test Sachkosten von 4,50 Euro sowie 8 Euro Abstrichleistung erstattet.
Das Gesundheitsamt und das Ordnungsamt kontrollieren bei Hinweisen auf Verstöße. „Die Kontrollen werden vom Gesundheitsamt priorisiert und stichprobenartig durchgeführt. Es wurden im vergangenen Jahr auch Verstöße in einigen Testeinrichtungen festgestellt, die dann zur Schließung geführt haben“, erklärt die Sprecherin.
Kontrollen vom Ordnungsamt
Auch bei Jan Wolters, der mehrere Testzentren in Bremen betreibt, kam das Ordnungsamt einmal vorbei. „Dabei wurde unsere Hygienekonzept, die Nachweise der Schulungen sowie die Genehmigung kontrolliert“, sagt er.
Akin hat sein Testzentrum eröffnet, um den Findorffern weite Wege zu ersparen. „Ich möchte, solange die Pandemie anhält, die Teststation geöffnet haben.“