Diese 2. Liga 2021/22 ist wirklich etwas ganz Besonderes. Nicht nur die namhafteste und bislang die vielleicht ausgeglichenste, sondern auch eine, die unberechenbar ist. Kurz vor Weihnachten hatte man noch den Eindruck, dass zumindest Spitzenreiter St. Pauli ziemlich unbeeindruckt von allen Schwankungen der Konkurrenz sein Ding durchzieht und souverän Richtung 1. Liga marschiert. Doch nach zuletzt nur zwei Pünktchen aus den vergangenen drei Spielen ist der Glanz der Kiezkicker erst einmal verblasst. Wobei sich das mit dem Rückenwind des DFB-Pokal-Coups (2:1-Erfolg am Dienstagabend gegen Borussia Dortmund) auch schnell wieder ändern kann. Die liegengelassenen Punkte in der Liga bringt aber auch die Pokal-Gala nicht zurück.
Konkurrenten patzen, Werder klettert
Den umgekehrten Fall erlebt man inzwischen an der Weser, wo mit dem Amtsantritt von Ole Werner eine Serie von inzwischen schon vier Siegen in Folgen begann. Ein Aufschwung, den sich die Fans zwar erhofft hatten, aber damit rechnen konnte man angesichts des vorherigen Saisonverlaufs nicht unbedingt. Bis auf Rang 4 sind die Grün-Weißen in kurzer Zeit geklettert, haben dabei von zahlreichen überraschenden Punktverlusten fast aller anderen Aufstiegskandidaten profitiert.
Paderborn ebenfalls gut gestartet
Hatte es Werder in den vergangenen Spielen mit Ausnahme von Jahn Regensburg meist mit Teams aus der unteren Tabellenhälfte zu tun, geht es am kommenden Samstag (13.30 Uhr) nun auswärts gegen einen Mitkonkurrenten um einen der ersten drei Tabellenplätze.
Ebenso wie die Grün-Weißen hat auch der SC Paderborn (auf Rang 8 nur 2 Punkte hinter Werder) einen erfolgreichen Jahresstart hingelegt und mit seinem 2:1-Erfolg beim 1. FC Nürnberg gleich eine Duftmarke gesetzt.
Zum fünften Mal die gleiche Startelf
Ebenso wie im Hinspiel in Bremen, als der SCP um Goalgetter Sven Michel (14 Tore in 18 Spielen) im Weserstadion einen 4:1-Sieg landete.
Werder-Trainer Ole Werner dürfte zum fünften Mal in Folge die gleiche Startelf auf den Platz schicken, die bislang mit vier Siegen und 14:3 Toren beeindruckend abgeliefert hat seit Werners Amtsantritt. Dass der ungeimpfte Mitchell Weiser nach einem erneut positiven Coronatest wieder ausfällt, spielt da nur eine untergeordnete Rolle.