„Never change a winning team“ – eine Fußballweisheit, die wahrscheinlich fast so alt ist wie das Spiel selbst. Auch Werder-Trainer Ole Werner ist bislang gut damit gefahren, schickte bei allen seiner bislang vier erfolgreichen Matches mit den Grün-Weißen dieselbe Anfangsformation auf den Platz. Das würde der Coach auch am kommenden Samstag (13.30 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen den SC Paderborn am liebsten machen.
Resthoffnung bei Agu
Doch es gibt da einen Wackelkandidaten auf der rechten Seite: Felix Agu, am vergangenen Samstag im vollen Lauf vom Düsseldorfer Kristoffer Peterson über von den Beinen geholt, ist angeschlagen.
„Bei Felix gibt es noch eine Resthoffnung“, sagt Werner, über dessen Probleme an der Patellasehne. Noch will Werner Agus Einsatz nicht ausschließen, aber die Aussichten scheinen tatsächlich nicht so besonders gut.
„Dann spielt halt ein anderer und der wird das auch gut machen“, gibt sich Werner ganz pragmatisch. Es sei ja sowieso schon außergewöhnlich, dass man als Trainer viermal hintereinander die gleiche Mannschaft aufstellen könne – alleine schon wegen Verletzungen oder Sperren des einen oder anderen Spielers, führt Werner aus.
Mehrere Optionen
Wer jetzt der Agu-Ersatz sein wird, da lässt sich Werner noch nicht in die Karten schauen. Konkret auf Manuel Mbom angesprochen, der diese Position ebenfalls schon in dieser Saison bekleidet hat, meint er: „Er ist nicht die einzige Option für diese Position – aber mit Sicherheit eine.“ Ausgerechnet Mbom war es jedoch, der im Hinspiel gegen Paderborn auf dem Platz stand und da im Duell mit der Offensivabteilung der Westfalen um deren wuchtigen Goalgetter Sven Michel ziemlich überfordert war.
Keine Selbstzufriedenheit registriert
Mitchell Weiser hätte ebenfalls eine Option sein können, wäre eigentlich die naheliegendste Lösung fehlt aber, weil er sich erneut mit dem Coronavirus infiziert hat.
Dass Werder beim Hinspiel eine heftige 1:4-Schlappe kassierte, damit hat Ole Werner, der die Bremer ja erst vor wenigen Wochen übernahm, am wenigsten zu tun. Trotzdem weiß auch der Trainer darum, dass der aktuelle Tabellenachte über eine Mannschaft verfügt, die die grün-weiße Erfolgsserie stoppen kann. Eben deshalb registriert Werner auch zufrieden, dass sich bei seinen Schützlingen keine Selbstzufriedenheit breit macht.
Wieder neu beweisen
Und was hält der Coach vom Vier-Siege-in-Folge-Lauf (inklusive 14:3 Toren), der Werder zur Mannschaft der Stunde in der 2. Liga macht?
„Das bringt, außer einem guten Gefühl, nichts. Wenn das Spiel in Paderborn beginnt müssen wir uns neu beweisen.“ Und das hat dann auch nichts damit zu tun, ob die gleiche Startformation auf dem Platz steht, oder andere Akteure neu in die Verantwortung rücken.