Der Start ins Kalenderjahr ist geglückt für die Grün-Weißen, die unter dem neuen Trainer Ole Werner gleich dort weitermachen, wo sie im vergangenen Dezember aufgehört hatten: Nämlich mit Siegen. In einem hart umkämpften Match hörte sich das Endergebnis von 3:0 am Ende zwar deutlich an, doch die Entscheidung fiel erst in der Schlussphase und wurde eingeleitet durch ein übertrieben hartes Einsteigen des Düsseldorfers Peterson.
An der Zeit, ein Zeichen zu setzen
Dieser grätschte nämlich Werders Flügelflitzer Felix Agu um, als der sich den Ball bereits ein gutes Stück vorgelegt hatte und durch Petersons Grätsche nicht annähernd erreichbar war. Für den Unparteiischen, der bis zu diesem Zeitpunkt das oft harte Einsteigen der Fortunen ziemlich nachsichtig behandelt hatte, war es jetzt an der Zeit, ein Zeichen zu setzten: Glatt Rot (58.).
Schmidt und Ducksch überrumpeln
Mit einem Mann mehr auf dem Platz dauerte es dann tatsächlich nicht mehr lange, bis die Bremer daraus Kapital schlagen konnten. Aber knapp war es trotzdem. Gut, dass es den Videobeweis gibt, mag sich auch Schiedsrichter Tobias Reichel gedacht haben. Denn bei Werders Führungstreffer, als der eingewechselte Niklas Schmidt und Marvin Ducksch die Düsseldorfer mit einer schnell und kurz ausgeführten Ecke etwas überrumpelten, stand Niclas Füllkrug bei der anschließenden Hereingabe zwar goldrichtig, um per Kopf ins Schwarze zu treffen (69.), aber eben auch abseitsverdächtig. Zumal Kollege Anthony Jung in unmittelbarer Nähe sogar richtig weit im Abseits stand. Doch für Schiri Reichel fiel dies nicht ins Gewicht. Also 1:0 für Werder.
Vorentscheidung nur aufgeschoben
Nur vier Minuten später jubelten die Bremen dann über das vermeintliche 2:0, doch ebenso knapp wie sich Füllkrug zuvor nicht im Abseits befand, war Torschütze Ducksch dieses Mal vom Videobeweis überführt worden.
Doch die Vorentscheidung war nur aufgeschoben. Denn als der eingewechselte Mitchell Weiser mit technisch feiner Vorarbeit über den rechten Flügel kam und Schmidt im Zurückfallen mit der Fußspitze auf Ducksch verlängerte, hieß es endgültig und unstrittig 2:0 (80.).
Gegner 90 Minuten ohne Torchance
Nach schlimmem Düsseldorfer Stockfehler legte dann noch Ducksch mit schönem Solo uneigennützig für Füllkrug auf und der Erfolg im Weserstadion war endgültig unter Dach und Fach (87.). Für Füllkrug war es Saisontreffer 7, für Ducksch schon Nummer 9 – und für Werder ein verdienter Sieg gegen hart einsteigende Gäste, die aber 90 Minuten lang ohne Torchance blieben.