Hatte in Paderborn Licht und Schatten zu bieten: Werder-Schlussmann Jiri Pavlenka. Foto: Nordphoto Das fing nicht gut an: Werders Jiri Pavlenka parierte zwar einen Elfmeter, da ein Verteidiger aber zu früh in den 16-Meter-Raum gestartet war, wurde dieser wiederholt und es hieß 0:1. Foto: Nordphoto
5. Sieg in Folge

Wilder Ritt mit Happyend

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Werder dreht beim SC Paderborn einen 1:3-Rückstand und triumphiert spektakulär mit 4:3.

Werder Bremen scheint unter Trainer Ole Werner kaum aufzuhalten und feierte mit einem spektakulären 4:3 (1:2) in Paderborn den nächsten Sieg. Es war bereits der fünfte in Folge unter dem neuen Coach – und das, obwohl die Mannschaft im Verfolgerduell gleich mehrere Nackenschläge verdauen musste und zwischenzeitlich sogar einem 1:3-Rückstand hinterherlief.

Pavlenka verschätzt sich

Es lief die 57. Minute, als Paderborns Felix Platte einen Bremer Ballverlust an der Mittellinie ausnutzte und aus 40 Metern abzog. Werder-Keeper Jiri Pavlenka stand am Fünfmeterraum, da sollte aus dieser Distanz also eigentlich nicht viel anbrennen. Doch der Tscheche verschätzte sich offenbar und riss im Zurücklaufen nicht einmal die Arme hoch: 3:1 für Hausherren und irgendwie roch es nach Vorentscheidung, hätten die Grün-Weißen nicht sofort zurückgeschlagen.

Schmid und Füllkrug mit schneller Antwort

Denn nach Romano Schmids sattem Schuss zum 2:3 (59.) und Niclas Füllkrugs perfekt und platziert abgeschlossenem Konter zum 3:3 (66.) war plötzlich wieder alles möglich in diesem offenen Schlagabtausch, bei dem jetzt wieder Paderborn an der Reihe war und Platte aus 20 Metern seinen nächsten Traumschuss abfeuerte und zum vermeintlichen 4:3 (68.) traf.

Erst Rudel und Geschubse, dann Videobeweis

Doch anstelle hängender Köpfe bei den Bremern folgte ein offener Schlagabtausch der anderen Art: Rudelbildung und wildes Geschubse beider Teams – Zeichen dafür, dass hier irgendetwas nicht stimmte, denn die Bremer monierten kurz vor dem Tor ein Platte-Foulspiel gegen Ömer Toprak. War selbst auf den TV-Bildern kaum zu erkennen, doch nach Videobeweis war zumindest der Schiedsrichter überzeugt: Es gab ein Foul und dementsprechend kein Tor.

Hochkaräter auf beiden Seiten

Auf dem Platz gab es kaum Zeit zum Durchatmen. Jetzt war Werder dran: Marvin Ducksch trifft ins Tor (72.), doch Füllkrug war zuvor im Abseits gewesen. Erneut Ducksch war es dann, der zehn Minuten später den Ball bei einem Konter an den Pfosten nagelte.
So nah die Bremer vorne an einem weiteren Treffer dran waren, so haarig ging es vor dem eigenen Kasten zu. Einen schwachen Abklatscher nach vorne bügelte Pavlenka mit einem tollen Reflex beim Nachschuss aus (84.).

Topraks Bein entscheidet

Aber es sollte noch ein Tor fallen, wenngleich es fast ein bisschen unwürdig war angesichts spektakulären Szenen zuvor: Denn als Paderborns Schlussmann Huth an einer Flanke vorbeiboxte, prallte der Ball an Topraks Bein und von dort zum 4:3 ins Netz.

Während sich die Paderborner wegen ihrer Heimschwäche (nur ein Sieg aus den vergangenen 9 Heimspielen) wohl vorerst aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet haben, sind die Bremer bis auf zwei Zähler an einen Direktaufstiegsplatz (aktuell St. Pauli auf Rang 2) herangekommen. Weiter geht es für Werder in der 2. Liga erst in zwei Wochen mit einem Heimspiel gegen den Karlsruher SC.

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