Anthony Jung (Mitte) köpft platziert und unhaltbar zum 2:1 ein. Foto: Nordphoto
Es war wohl irgendwie jedem klar, dass es bei Werder nicht so spektakulär weitergehen konnte wie in den vergangenen Wochen. Aber so lange die Ergebnisse stimmen, dann kann man bei den Bremern auch mit einem klassischen Arbeitssieg ganz gut leben. Mit 2:1 gewannen die Grün-Weißen am Samstagnachmittag gegen den Karlsruher SC und ließen die erstmals wieder zugelassenen 10.000 Fans gut gelaunt nach hause gehen.
Groß bereitet unwiderstehlich vor
Nach einer ersten Halbzeit in der die Hausherren zwar klar spielbestimmend waren, im Abschluss aber etwas unentschlossen und ungenau wirkten, wurde es nach dem Wechsel deutlich besser. Wobei die Chancen oftmals aus Kontersituationen resultierten. Nur wenige Sekunden, nachdem Niclas Füllkrug im Eins-gegen-Eins noch gegen einen Verteidiger hängengeblieben war, lauerte Marvin Ducksch vor seinem Antritt genau im perfekten Zwischenraum zwischen zwei Karlsruhern und wurde dann durch einen Zuckerpass von Christian Groß auch noch unwiderstehlich auf die Reise geschickt. Das 1:0 alleine vor KSC-Keeper Gersbeck war für den Torjäger eigentlich nur noch Formsache (51.).
Choreografie erweitert
Neben seinem bekannten Harlekin-Torjubel gehören seit Samstag nun offensichtlich auch noch Mannschaftskollegen mit zur Choreografie. Denn die ersten Gratulanten gaben Ducksch jeweils eine freundschaftliche Ohrfeige.
Es wäre spannend gewesen zu erleben, ob es bei einem zweiten Ducksch-Treffer noch eine Steigerung des Ganzen gegeben hätte, doch diesen verhinderte der KSC-Keeper wenig später als er im Zurückhechten einen cleveren Lupfer entschärfte.
Hofmann mit dem Dämpfer
Aus der Erfahrung der vergangenen Heimspiele weiß man, dass Werder die meisten Tore erst im zweiten Durchgang erzielt. Doch gerade als es mit dieser Serie loszugehen schien, war KSC-Torjäger Philipp Hofmann nach einer Ecke per Kopf zum 1:1 (59.) zur Stelle. Der 10. Saisontreffer des Mannes, an dem Werder im Sommer Transfer-Interesse bekundet hatte.
Mbom und Jung bauen die Siegesserie aus
Bei den Bremern schien es jetzt wie abgeschnitten, die Gäste hatten hingegen zwei weitere gute Chancen (68. und 69.). Doch der eingewechselte Manuel Mbom mit seiner Flanke und der aufgerückte Verteidiger Anthony Jung per Kopf brachten Werder mit dem 2:1 (77.) doch noch auf die Siegerstraße.
Werder-Trainer Ole Werner (sechster Sieg in Folge seit Amtsantritt) und Marvin Ducksch (traf in jedem dieser Spiele) bleiben „Serientäter“ – Fortsetzung gut möglich.
