Im Duell des Tabellendritten gegen den Drittletzten sind die Bremer klarer Favorit. Foto: Nordphoto Im Hinspiel wurden Anthony Jung (links) und Marco Friedl von den Dynamos ausgetanzt, verloren mit 0:3. Im Aufstiegsrennen sollte Werder solch ein Patzer nicht erneut passieren. Foto: Nordphoto
Hammeraufgabe

Eigene Qualität gegen Wundertüte

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Werder erwartet im Sonntagsspiel den Abstiegskandidaten aus Dresden – mit neuem Trainer und viel Mut.

Vorfreude soll ja bekanntlich die schönste Freude sein. Vielleicht wird das auch Ronny Zimmermann im Nachhinein so sehen. Denn der Pressesprecher von Dynamo Dresden moderierte die Pressekonferenz vor dem Gastspiel der Sachsen im Weserstadion (am heutigen Sonntag um 13.30 Uhr) mit den Worten an: „Uns erwartet ein absolutes Saisonhighlight, auf dass wir uns schon richtig freuen.“
„Erlebnis geht vor Ergebnis“ mag sich so mancher Außenseiter vor einem Duell vor 25.000 Zuschauern gegen eine absolute Zweitliga-Spitzenmannschaft wie Werder denken, das seit dem Amtsantritt von Trainer Ole Werner alle seine Spiele gewonnen hat. Einzige Ausnahme das 1:1 gegen Ingolstadt – das Schlusslicht des Unterhauses.

Erneut gegen ein Kellerkind

Vielleicht ist es ja gerade diese Partie aus der die auf den drittletzten Platz zurückgefallenen Dresdener besondere Zuversicht schöpfen. Denn ausgerechnet gegen das Kellerkind hatten die Bremer unglaubliche Mühe und in mehreren Situationen sogar richtig Dusel. Auch das Hinspiel, das die Gelb-Schwarzen gegen die Bremer mit 3:0 gewannen dürfte der Truppe um den Top-Torschützen Christoph Daferner (10 Saisontore) Mut machen.

Defensivstarke Gäste unter neuem Trainer

Und dann ist da auch noch der Trainerwechsel zu Guerino Capretti unter der Woche, der die Dynamos noch retten soll. „Das Spiel in Bremen wird eine Hammeraufgabe für uns, aber wir habe null Angst“, erklärte der vom Regionalligisten SC Verl verpflichtete verhältnismäßige Trainer-Nobody, der seine Mannschaft für deren tolles Pressing, Gegenpressing und deren Zweikampfintensität lobt, seine Spieler jetzt vor allem torgefährlicher machen will.

„Es gibt immer nur Chancen“

„Es gibt im Fußball und im Leben immer nur Chancen. Gegen Bremen haben wir die Chance zu zeigen, dass wir auch Potenzial haben“, kündigt der 40-Jährige an, der fast aus dem Vollen schöpfen kann. Lediglich Kapitän Yannick Stark ist gelb-gesperrt.
Aus Sicht von Werder-Trainer Ole Werner macht ein neuer Trainer auf der Gegenseite die Vorbereitung auf den Gegner nicht gerade einfacher: „Das ist eine besondere Situation – auch für uns“, so der Coach.

Darmstadt und St. Pauli haben vorgelegt

Dadurch könne man nicht so viele Rückschlüsse aus Videoszenen der vorherigen Spielen der Dresdener ziehen, weiß Werner, der Dynamo einen Kader bescheinigt, „der über spielerische Möglichkeiten verfügt“ und ein Mittelfeld, „mit dem man Spielkontrolle ausüben kann“.
Die beste Möglichkeit, sich auf die Dresdener Wundertüte einzustellen liegt bei Werder selbst: „Wir müssen unsere Qualität dagegen setzen“, fordert Werner, der nur auf Romano Schmid (Sperre) verzichten muss beim Versuch, wieder an Darmstadt und St. Pauli in der Tabelle vorbeizuziehen, die vorgelegt haben.

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