Werder-Keeper Jiri Pavlenka fliegt vergeblich, als das Leder hinter ihm in den Maschen landet. Foto: Nordphoto Durch ein absolutes Traumtor gerierten die Bremer in Heidenheim mit 0:1 in Rückstand. Foto: Nordphoto
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Werder verliert bei heimstarken Heidenheimern mit 1:2 und ist jetzt gleichauf mit Darmstadt und St Pauli.

Es bleibt extrem spannend im Aufstiegsrennen der 2. Liga. Nachdem am Freitag und Samstagnachmittag Darmstadt (1:1 gegen Sandhausen) und St. Pauli (1:1 in Dresden) gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel Punkte liegen gelassen hatten, trat Werder am Samstag sogar komplett ohne Punkte die Heimreise an. Mit 1:2 (0:1) verloren die Grün-Weißen beim 1. FC Heidenheim, so dass jetzt in der Tabelle mit Darmstadt, St. Pauli und Werder drei Clubs punktgleich an der Tabellenspitze stehen. Sollten Nürnberg (in Hannover) und Schalke (in Ingolstadt) jeweils ihre Sonntagsspiele gewinnen und auch der HSV (Heimspiel gegen Aue wurde wegen eines Coronaausbruchs innerhalb der Mannschaft verschoben) einen Dreier einfahren, würden die Verfolger wieder richtig eng an das Spitzentrio heranrücken.

Pavlenka mit stoischer Ruhe

Es war ein temporeiches und intensives Match in der Heidenheimer Voith-Arena, wo beide Mannschaften etliche Großchancen kreierten. Deshalb standen beide Torhüter immer wieder im Mittelpunkt. Werders Jiri Pavlenka entschärfte dabei zwei Top-Chancen mit seiner stoischen Ruhe, als er in der 3. Minute einfach stehen blieb, als Mohr auf ihn zulief und dann unplatziert abzog. Nach 61 Minuten riss der Tscheche im richtigen Moment in einer ähnlichen Situation von der anderen Seite den Arm nach oben und beförderte den Ball in den Abendhimmel.

Bittencourt an den Innenpfosten

Auf der Gegenseite war es FCH-Schlussmann Kevin Müller, der mit spektakulären Aktionen gegen Mitchell Weiser (15.), und Niclas Füllkrug (24., 35.) zur Stelle war und Glück hatte, dass kurz vor der Pause Ducksch knapp vorbei zielte. Bei Leonardo Bittencourts Schuss wäre aber auch der gute Müller machtlos gewesen, doch da rettet für ihn der Innenpfosten (17.).

Werder musste in Heidenheim auf Abwehrchef Ömer Toprak verzichten, der sich im Training eine Wadenverletzung zugezogen hatte. Als dann auch noch Marco Friedl in der 32. Minute mit einer Hüftverletzung raus musste, fehlten fortan sogar zwei Akteure des ansonsten so starken Abwehrbollwerks.

Heidenheim hebelt Werder aus

Die Hausherren, vor allem der sehr auffällige Kevin Sessa, brachten die Bremer Hintermannschaft immer wieder durch exzellente Steilpässe in Verlegenheit und kamen so auch zum 1:0, als Christian Kühlwetter im Anschluss mit einem sensationell gezirkelten Schlenzer Pavlenka keine Chance ließ (39.). Die Vorentscheidung resultierte dann aus einem katastrophalen Fehlpass von Bremens Verteidiger Anthony Jung, als die Pressing spielenden Heidenheimer gedankenschnell zur Stelle waren.

Duckschs Freistoßtreffer kommt zu spät

Werder gab nicht auf, kam durch einen perfekt getretenen direkten Freistoß von Ducksch aber nur noch zum späten Anschlusstreffer (89.).

Es war Werders erste Niederlage unter Trainer Ole Werner nach zuvor neun Siegen und einem Remis aus zehn Spielen. Jetzt folgt es am kommenden Samstag (erneut 20.30 Uhr) das Heimspiel gegen Darmstadt, in dem die Bremer am liebsten den Beginn einer neuen Erfolgsserie starten würden.

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