Wichtiger Bestandteil der Bremer Hintermannschaft: Innenverteidiger Milos Veljkovic. Foto: Nordphoto Milos Veljkovic ist leicht angeschlagen und trainierte unter der Woche individuell. Sein Einsatz am Samstag dürfte jedoch nicht gefährdet sein. Foto: Nordphoto
Hitzige Aussichten

Wehrhaft sein

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Alle Blicke auf Werder: Am neuntletzten Spieltag gastiert der Tabellenführer bei heimstarken Heidenheimern.

Samstagabend, 20.30 Uhr – es ist so ziemlich der attraktivste Termin im deutschen Profifußball. Die 2. Liga vom frühen Nachmittag und die 1. Liga vom frühen Abend sind durch – und wer jetzt noch richtig Lust auf Fußball hat, der schaltet auf jeden Fall das Top-Spiel der 2. Liga ein. Nicht nur, weil es unverschlüsselt im Free-TV läuft. Nicht nur, weil es besser ist als irgendwelche Quizshows. Sondern, weil das Samstagabendmatch in dieser Saison für unglaublich gute Unterhaltung steht. Fast jede dieser Partien war ein echtes Highlight. Meist megaspannend und mit zahlreichen Toren garniert. Spiele, die die unglaubliche Attraktivität der 2. Liga dokumentierten. Und ein paar dieser Begegnungen natürlich auch mit Beteiligung der Grün-Weißen.

Es ist Pfeffer drin

Am morgigen Samstag ist es wieder soweit. Um 20.30 Uhr laufen die Bremer auswärts beim 1. FC Heidenheim auf. Zugegeben, vor drei oder vier Wochen wäre dieses Spiel ein noch größerer Kracher gewesen, weil die Heidenheimer da noch viel besser im Rennen lagen im Kampf um die Aufstiegsplätze. Doch nach zuletzt vier sieglosen Spielen ist vielleicht jetzt sogar noch mehr Pfeffer drin in der Partie, denn die Hausherren kämpfen um ihre möglicherweise letzte Chance, noch einmal heranzukommen an die Top-Drei der Tabelle.

Und für seine kämpferischen Tugenden ist das Team mit Trainer Frank Schmidt an der Spitze ohnehin seit Jahren bekannt und auch gefürchtet.

Zweitbeste Heimmannschaft der Liga

„Wir müssen wehrhaft sein und uns auf ein sehr intensives und sehr körperliches Spiel einstellen“, warnt Werder-Trainer Ole Werner vor einem Gegner, der 90 Minuten lang plus Nachspielzeit durchlaufe und durchkämpfe.
Heidenheim mag in der Tabelle zurückgefallen sein, doch sind die Süddeutschen (nach St. Pauli) mit 7 Siege, 4 Unentschieden und lediglich einer Niederlage die zweitbeste Heimmannschaft der 2. Liga.
„Heidenheim hat ein kleines enges Stadion und man kann davon ausgehen, dass es hitzig wird“, prognostiziert Clemens Fritz, Werders Leiter Profifußball.

Formstärkstes Team Europas

Die Bremer kommen auch mit einem statistischen Bestwert im Gepäck: Und zwar als beste Auswärtsmannschaft. 8 Siege, 2 Remis und 3 Niederlagen haben die Grün-Weißen trotz ihres schwierigen ersten Saisonhälfte in der Auswärtsstatistik an die Spitze gebracht.
„Ich glaube nicht, dass jemand in die Hände klatscht wenn Werder kommt“, kommentiert Ole Werner der personell aus dem Vollen schöpfen kann. Dass Werder angesichts von 28 Punkten (von 30 möglichen) aus den vergangenen 10 Pflichtspielen in einer Statistik der beliebten Internetseite Transfermarkt.de aktuell als formstärkste Mannschaft der europäischen Top-Ligen geführt wird, ist dem meist ruhig und unaufgeregt daherkommenden Coach dagegen egal.
„Nein, diese Tabelle kenne ich nicht. Mich interessiert aber auch nur eine einzige: Die der 2. Liga in Deutschland“, sagt der 33-Jährige.
Dort rangiert Weder vor diesem neuntletzten Spieltag auf Rang 1 und würde es bei einem eigenen Sieg natürlich auch bleiben.

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