Es sollte ein starkes Statement im Kampf um den Regionalliga-Klassenerhalt werden. Doch nach dem 1:4 (0:1) im Kellerduell beim Heider SV steckt der FC Oberneuland noch tiefer im Schlamassel, als er es ohnehin schon war.
„Es war ein Spielverlauf, wie er beschissener nicht hätte sein können“, zog der spürbar angefressene FCO-Trainer Daniel Prause nach dem Spiel ein Fazit zu einem Spiel, das die Bremer aufgrund der Spielanteile und Chancen niemals hätten verlieren dürfen. Denn über weite Strecken hatten die Gäste eigentlich den Gegner klar im Griff.
Mutig mit viel Ballbesitz
Von der ersten Minute an war hatte der FCO mutig das Heft in die Hand genommen, 70 bis 80 Prozent Ballbesitz und den Gegner in dessen eigener Spielhälfte eingeschnürt. Auch Chancen spielten sich die Bremer heraus, doch zur Pause lagen sie dann doch mit 0:1 hinten.
„Ich hasse eigentlich solche Floskeln. Aber in diesem Fall ist es wohl angebracht. Das 0:1 fiel wie aus dem Nichts“, beschreibt Prause die Situation, die vorausgegangen war.
Kapitale Böcke und ein Sonntagsschuss
Heide hatte eigentlich ausschließlich die Bälle hoch und weit hinten herausgedroschen, um sich zu befreien. Weil dann einem Innenverteidiger des FCO bei der Ballverarbeitung auf dem schwer bespielbaren Rasen ein kapitaler Bock unterlief, hieß es plötzlich 0:1 (12.).
Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Der FCO macht Druck, kommt zu drei gefährlichen Eckballsituationen in Folge und kassiert nach einem weiteren Heider Befreiungsschlag das 0:2 (50.). Onur Uzuns Anschlusstreffer (70.) konterte der HSV mit einem Sonntagsschuss aus 45 Meter zum 3:1 (72.).