Wie stellt sich das Delme Klinikum Delmenhorst (DKD) nach der Fertigstellung des Neubaus auf? Florian Friedel, Geschäftsführer des DKD, stellte im Fachausschuss Soziales und Gesundheit umfangreiche Informationen zum im Bau befindlichen Neubau des Krankenhauses an der Wildeshauser Straße vor.
DKD bleibt Grund- und Regelversorger
„Das Krankenhaus wird seinen Charakter als Grund- und Regelversorger behalten. Es gibt keine Planungen, das bestehende Leistungsspektrum einzuschränken“, machte der DKD-Geschäftsführer deutlich.
Aktuell setzt sich die stationäre Auslastung im DKD wie folgt zusammen: 23 Prozent Innere Medizin, 20 Prozent Allgemein- und Thoraxchirurgie, 16 Prozent Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurochirurgie, elf Prozent Urologie, jeweils zehn Prozent Elektrophysiologie beziehungsweise Gynäkologie mit Geburtshilfe sowie sechs Prozent Pädiatrie und vier Prozent Palliativ- und Schmerztherapie.
„Verschiebungen wird es zukünftig insoweit geben, dass aufgrund gesetzlicher Vorgaben in Zukunft einige Eingriffe, die heute noch stationär erfolgen, dann ambulant durchgeführt werden müssen“, betonte Friedel.
Versorgung von Herzinfarkten
Entwicklungsmöglichkeiten sieht der Klinikchef für das Delmenhorster Krankenhaus vor allem in der interventionellen Kardiologie, insbesondere bei der Versorgung von Herzinfarkten, und in der Geriatrie. Ebenfalls wolle man sich stärker bei der Versorgung von Schlaganfallpatienten engagieren.
„Das neue Krankenhaus wird genug Platz bieten, um rund 25 Prozent mehr Patienten zu versorgen“, betonte Friedel. Bislang verfügt das DKD über 289 aufgestellte Betten, jedoch über keine Einzelzimmer. „Von den zukünftig 320 aufgestellten Betten stehen im Neubau rund 30 in Einzelzimmern. Zudem wird es zehn Zweibettzimmer geben, die so groß sind, dass man dort bei Bedarf drei Patienten versorgen kann“, erklärte Friedel.
25 Prozent mehr Patienten
Die Zentrale Notaufnahme wird künftig ebenfalls auf mehr Patienten ausgerichtet sein. „Wir verdoppeln dort nahezu die Kapazität“, erklärte Friedel. Auch im OP, in der Endoskopie, der Kardiologie und der Radiologie werde man wachsen. So wird es zukünftig sechs OP-Säle sowie einen ambulanten OP geben. Die Anzahl der Narkosegeräte erhöht sich von neun auf elf. Anstatt wie bisher fünf Aufwachplätze wird es zukünftig zwölf geben.
„Wir schärfen unser medizinisches Profil und reagieren auf die Entwicklungen der letzten Jahre. So ist das DKD fit für die Zukunft,“ zeigte sich Friedel selbstbewusst.
Zum Abschluss stellte er eine neue Visualisierung des Krankenhauses vor. „Das Bild gibt einen realistischen Eindruck davon, wie das Gebäude aussehen wird. Die dargestellte Fassade ist mit den Denkmalschutzbehörden des Landes und der Stadt abgestimmt.“ So werde sich die dunkle Fassadenfarbe im unteren Teil des neuen Krankenhauses stärker als anfänglich geplant am Aussehen des denkmalgeschützten Högerbaus orientieren.