Kunstschule Paula Die Zukunft der Kunstschule ist offen. Foto: Böhme
Finanzierung offen

Kunstschule Paula in Not

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Die Worpsweder Kunstschule Paula bietet seit über 20 Jahren Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Ein „lebendiger Galerieraum“ möchte sie sein, ein Ort des ständigen Wandels und der Kreativität. Doch jetzt stellt sich die Frage: Wie geht es mit der Kunstschule Paula weiter? Die Worpsweder Institution steckt in finanziellen Schwierigkeiten. An 3.500 Euro könnte „Die Paula“, wie die Kunstschule gemeinhin genannt wird, scheitern. Mit der Bitte um Finanzierung hatte die künstlerische Leiterin der Schule, Sara Schwienbacher, einen Antrag an die Gemeinde Worpswede gestellt.

Fehlende Gegenfinanzierung 2022

Der Hintergrund: Schwienbacher kann nach ihrem Mutterschutz nicht in die alte Rolle zurückkehren. Mit Valerie Löwe war eigentlich Ersatz gefunden worden, für das Jahr 2021 konnte ihre Stelle auch finanziert werden. In diesem Jahr wird es aber knapp. Zwar sichert der Landschaftsverband Stade 7.850 Euro für Löwe zu. Allerdings unter der Bedingung, dass eine Gegenfinanzierung in Höhe von 4.500 Euro existiert.

Zuschuss-Wunsch stößt auf wenig Gegenliebe

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für touristische Entwicklung, Kunst und Kultur wurde der Antrag heiß diskutiert. Zwar waren sich alle Ausschussmitglieder darüber einig, dass „Die Paula“ wichtige Arbeit leiste, indem sie inklusive Projekte startet und Kindern die Möglichkeit gibt, sich oftmals kostenfrei kreativ auszuleben. „Aber das rechtfertigt keinen Zuschuss“, sagte Andreas Uphoff (SPD). Dem schloss sich auch Anette Faouzi (CDU) an. Sie gab zu bedenken, dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene kostenfrei an den Kursen teilnehmen können. „Dazu gibt es auch Kooperationen mit anderen Gemeinden. Warum zahlen die nicht?“

Ein Funken Hoffnung bleibt

Da „Die Paula“ aus einer Erbschaft von Gisela Wätjen stammt, machte der Ausschussvorsitzenden Jochen Semken (Unabhängige Wählergemeinschaft), einen Vorschlag zur Güte: „Es gibt noch ein Grundstück, das die Gemeinde verkaufen könnte, mit dem Geld kann die Stelle finanziert werden.“ Inzwischen steht fest: Das Grundstück ist baurechtlich nicht erschlossen. „Es handelt sich um eine landwirtschaftliche Fläche, deren Verkauf sich nicht lohnen würde“, schaltet sich Stefan Schwenke, Bürgermeister von Worpswede, ein. Etwas Hoffnung gibt es dennoch. „Ende März wird der Rat noch einmal über den Betrag entscheiden“, kündigt Schwenke an.

 

 

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