Länger als die angekündigten 24 Tage im Juli wird die Seebühne in diesem Jahr nicht stehen bleiben – das weiß Chef Jörn Meyer ganz bestimmt. Foto: Schlie Länger als die angekündigten 24 Tage im Juli wird die Seebühne in diesem Jahr nicht stehen bleiben – das weiß Chef Jörn Meyer ganz bestimmt. Foto: Schlie
Kultur Open Air

„Wir haben viel richtig gemacht“

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Die Bremer Seebühne ist sein neues Erfolgsprojekt: Jörn Meyer über seine Pläne für den Sommer 2022.

„Das ist das ganze Programm. Mehr wird es nicht geben. Warten lohnt sich also nicht“, sagt Seebühnen-Chef Jörn Meyer zum Angebot des diesjährigen Open-Air-Reigens. Dass es wie im vergangenen Jahr ein ständig erweitertes Programm mit immer neuen Stars gibt, schließt der Geschäftsführer des Metropol Theaters aus. „Wir haben insgesamt siebeneinhalb Wochen gespielt. Aber 2022 bleibt es bei 24 Tagen und den geplanten 32 Veranstaltungen. Mehr können wir einfach nicht unterbringen.“

Zumal die Seebühne dieses Jahr keine Ausnahmeerscheinung im Veranstaltungskalender der Stadt ist. „Es ist so viel los, nicht nur in Bremen. Wir hatten schon Schwierigkeiten, überhaupt noch eine Tribüne zu mieten“, sagt Meyer. Das Spezial-Gewerk konnte Meyer, der sich sogar schon in Asien nach einem geeigneten Podium umgeschaut hatte, schließlich noch über eine Berliner Firma mieten. Im näheren Umkreis war überhaupt nichts zu holen und „Verlängern ist somit ausgeschlossen“.

Sitzplatzkapazität erweitert

Jetzt steht das mit mehr als 35.000 Besuchern im Jahr 2021 gut ausgelastete Erfolgsprojekt wieder in den Starlöchern: Der Aufbau ist in trockenen Tüchern, die Stars – dieses Mal auch internationale – sind gebucht und die Sitzplatzkapazität von einst pandemiebedingten 1.000 auf 3.500 erhöht. Sogar das Gelände wird um einen Lounge-Bereich auf der Landzunge erweitert. „Wir haben viel richtig gemacht und positives Feedback bekommen. Sowohl von den Gästen als auch von den Künstlern“, sagt Meyer.

Sein erklärtes Ziel: Das Format Seebühne mit seiner einzigartigen Location direkt am Wasser als jährliches Festival zu etablieren. Und zwar mit einer Strahlkraft weit über Bremens Grenzen hinaus. Schon im vergangenen Jahr hatte laut Verkaufsstatistik jeder sechste Besucher mehr als 100 Kilometer zurückgelegt, um anzureisen. „In diesem Jahr hat sich die Reisedistanz verdoppelt“, sagt Meyer. Damit kommen mehr Ticketkäufer aus Niedersachsen als aus Bremen.

Programm soll sich selbst tragen

Finanziell soll sich das Projekt schon von diesem Jahr an selbst tragen. „Wir gehen nicht davon aus, dass wir im Sommer noch pandemiebedingte Einschränkungen haben werden, und hoffen, deshalb auch nicht mehr auf Fördergelder wie im vergangenen Jahr angewiesen zu sein“, sagt Meyer. Im Notfall stünden aber Geld vom Bund und auch Fehlbedarfszahlungen des Landes bereit.

Vor allem mit der Programmvielfalt soll ein Scheitern ausgeschlossen werden. „Wir haben für jeden was dabei, von Pop über Klassik, Comedy und einem Angebot für Kinder, lokale Musiker und weltbekannte.“ Den Auftakt am 1. Juli macht Oleta Adams zusammen mit den Bremer Philharmonikern. Luke Mockridge, Herbie Hancock, Schiller, Der Grüffelo oder Alphaville sind nur einige namhafte Akteure. Zudem kann die 17 mal 11 Meter große Bühne nicht nur komplette Orchester beherbergen, sondern neben den Musikern auch eine ganze Ballettcompagnie, wie bei der Schwanensee-Aufführung am 19. Juli zu erleben sein wird.

Mehr Informationen zu der Seebühne an der Waterfront und das komplette Programm gibt es unter seebuehne-bremen.de

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