Noch am Freitag hörte sich das Personal-Update, das Werder-Trainer Ole Werner vor dem Sandhausen-Spiel (Sonntag, 13.30 Uhr, Weserstadion) gab, ziemlich positiv an. Zwar würden Ömer Toprak, Marco Friedl und Mitchell Weiser weiter ausfallen, doch das war ohnehin bekannt. Was für große Zuversicht sorgte war der Hinweis, dass bei allen Dreien der Genesungsprozess sehr gut voranschreite, das eine oder andere Comeback vielleicht schon im übernächsten Spiel wieder anstehen könnte.
Es wird bedenklich eng
Gut, im Heimspiel gegen den SV Sandhausen müsste es wohl in etwa die Truppe richten, die zuletzt vor zwei Wochen gegen Darmstadt 98 auf dem Platz stand. Doch wer sogar mit einem noch stärker ausgedünnten Kader den direkten Konkurrenten um den Aufstieg mit 0:1 auf die Heimreise geschickt hat, der sollte auch in der Lage sein Abstiegskandidat Sandhausen zu bezwingen. Als Werder dann am Samstag jedoch die Nachricht veröffentlichte, dass nun auch Milos Veljkovic nicht zur Verfügung stehen werde, da wurde es jedoch bedenklich eng, was die Besetzung der Hintermannschaft anging.
Viertbeste Rückrundenmannschaft kommt
„Milos hatte bei der Nationalmannschaft nach dem Spiel gegen Dänemark muskuläre Probleme in der Wade. Leider ist es die letzten Tage nicht besser geworden“, erklärt Werders Cheftrainer Ole Werner, der am Freitag bezüglich der Spielfähigkeit seines serbischen Innenverteidigers keine großen Bedenken gehabt hatte. 24 Stunden später war jedoch klar: Die komplette etatmäßige Innenverteidigung – in Sachen Körperlichkeit und Erfahrung normalerweise ein echtes Bollwerk – fällt aus. Ausgerechnet vor dem Duell gegen einen Gegner, den nicht nur Werner als deutlich besser als dessen aktuellen Tabellenplatz einschätzt. Denn der Tabellen-15. ist die viertbeste Rückrundenmannschaft – und das liegt nicht etwa an einer günstigen Spielplankonstellation.
Ducksch und Bittencourt zurück
„Sie sind unglaublich unangenehm zu bespielen“, fasst Werner zusammen und verweist auf die Zweikampfstärke und körperliche Wucht der Sandhäuser, die seit dem Trainerwechsel und einigen Neuzugängen im Winter mächtig an Stabilität und Durchschlagskraft gewonnen haben und vor allem über Gradlinigkeit bei Standards und lange Bälle immer wieder durch relativ einfache Mittel zum Erfolg kämen.
In der Abwehr scheint Werder also anfällig – gut, dass da mit den von Corona genesenen Marvin Ducksch und Leo Bittencourt zwei wichtige Offensivakteure zurück sind.
Trikots werden versteigert
Werder läuft gegen Sandhausen in einem Sondertrikot auf – bedruckt mit der Ukraineflagge, dem Peace-Zeichen und dem Hashtag #standwithukraine. Die Trikots werden nach dem Spiel von den Spielern signiert und auf der Plattform matchwornshirt.com versteigert. Der Erlös geht zu je 50 Prozent an die SOS Kinderdörfer in der Ukraine und die Aktion „Football 4 Peace“.