Wer denkt bei den Namen „Roter Heinz“, „Tomatillos“, „Forellenschluss“ oder „Ruhm von Quedlinburg“ an Gemüse? Dabei sind das alles Namen von historischen Gemüsesorten wie Tomaten, Blattsalat oder Erbsen.
Forellenschluss und Ruhm von Quedlinburg
Um den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit einen größeren Stellenwert zu geben, kam man in der Stadtbücherei auf die originelle Idee einer Saatgutbibliothek. Gleichzeitig trägt die Bücherei damit zur Umweltbildung bei.
Die Saatgutbibliothek besteht aus einer Saatgutbox und 50 Tüten mit sortenreinem Saatgut. Verantwortlich für das Projekt ist vor Ort Bärbel von Minden.
Sortenreines Saatgut
Und so funktioniert es: Kunden der Stadtbücherei können mit ihrem Mitgliedsausweis in der Einrichtung im City Center, Lange Straße 1a, bis zu zwei Tütchen historisches, regionales Saatgut ausleihen. Die Ausleihzeit beträgt zirka neun Monate.
Vorgesehen ist, dass die Gartenfreunde ihr angezogenes Gemüse ernten und danach einen Teil des gewonnenen Saatgutes wieder zurück in die Stadtbücherei bringen, um die nächste Ausleih-Saison zu „sichern“.
Umweltbildung
Unterstützt wird das Projekt von der aktuellen Kampagne der Büchereizentrale Niedersachen „Bildung – Nachhaltigkeit – Bibliothek (BiNaBi). Weitere Kooperationspartner sind der Nabu Niedersachsen, der VEN (Verein zur Erhaltung von Nutzpflanzenvielfalt) und Bernd Reitemeyer von „Das große Freie“.
Weitere Informationen zu dem Projekt enthält ein handlicher Flyer, der in der Stadtbücherei ausliegt. Darin werden auch die verschiedenen historischen und regionalen Gemüsesorten beschrieben.