Fußball spielen können die Turiner, Olympische Winterspiele ausrichten auch und als Autoschmiede von Fiat und Lancia hat sich die Stadt ebenfalls schon einen Namen gemacht. Ob die Norditaliener auch ESC können, wird sich Mitte Mai zeigen.
Das musikalische Herz Europas schlägt in diesem Jahr im oberitalienischen Turin. Nach Neapel (1965) und Rom (1991) findet der Eurovision Song Contest diesmal in der Hauptstadt der Region Piemont statt.
Bella Italia wird somit bereits zum dritten Mal Gastgeber der größten Musikshow der Welt sein. Dafür sorgte im vergangenen Jahr die Rockband Maneskin, die mit ihrem Song „Zitti e buoni“ beim ESC im niederländischen Rotterdam ordentlich Stimmen abräumte.
ESC-Fantreffen in Turin
Drei Shows, die diesmal vom PalaOlimpico ausgestrahlt werden, stehen wie immer auf dem Programm: das erste Halbfinale (10. Mai), das 2. Halbfinale (12. Mai) und das Finale am 14. Mai. Ob der deutsche Beitrag „Rockstars“ von Malik Harris die meisten zwölf Punkte vom Jury- und Publikumsvoting bekommt, steht erst kurz vor dem Ende des 66. ESC fest, der unter dem Motto „The Sound of Beauty“ steht.
Jede Menge „twelve points“ wird es allerdings schon vorher für den Austragungsort geben. Turin, malerisch am Fluss Po gelegen und mit den Alpen als Kulisse im Hintergrund, lockt mit einer Fülle von Sehenswürdigkeiten, angefangen beim Turiner Dom San Giovanni, wo sich das Turiner Grabtuch befindet, und der Wallfahrtskirche Basilica di Superga bis hin zu Plätzen wie die Piazza Castello oder die Shoppingmeile Via Maria Vittoria.
Historie und Sehenswürdigkeiten
Turin blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück – bis in die Zeit der alten Römer. Die Stadt war auch die erste Kapitale des Königreichs Italien. Aristokratisch ist sie immer noch, wenn man die königlichen Residenzen und Palazzos betrachtet.
Besuchernswert sind etwa der Königspalast Palazzo Reale, der Palazzo Carignano und der Palazzo Madama sowie das Jagdschloss Stupinigi außerhalb der Stadt.
Turin ist aber auch die Stadt der Museen. Das wohl berühmteste ist das Museo Egizio (Ägyptisches Museum). Besuchenswert ist zudem das Museo Nazionale del Cinema (Nationales Kinomuseum) in der Mole Antonelliana, dem Wahrzeichen der Stadt. Für Autofans ein Must-See ist das Automobilmuseum.
Aber was wäre Bella Italia ohne Genuss? Und hier kommt Antonio Benedetto Carpano ins Spiel. Der Turiner erfand 1786 den Wermut, der mittlerweile wichtiger Bestandteil diverser Cocktails ist. Auch der wohl bekannteste Espressokaffee kommt aus Turin: Alles begann 1895, als Luigi Lavazza den ersten Laden in der Via San Tommaso eröffnete. Der Röster Lavazza gilt als Erfinder der Kaffeemischungen, die durch das Verwenden unterschiedlicher Kaffeesorten entstehen – der Rest ist Kaffeegeschichte.
Weitere Informationen auf turismotorino.org/de im Internet.