„Hertie. Immer wieder Hertie wurde als Schwachstelle in der östlichen Innenstadt genannt“, berichtet Stadtplaner Felix Matthes vom Bremer Büro Forum. „Zwar gibt es im Hintergrund viel Bewegung rund um das ehemalige Kaufhaus; die Delmenhorster sehen aber nur den Klotz, der immer noch da ist“, gab Matthes zu bedenken.
Das bleibt auch so bis Frühjahr 2023. „Erst dann kann mit dem Abriss begonnen werden. Vorher kommt noch die zeitintensive, aber vorgeschriebene europaweite Ausschreibung“, erklärt Julia Holz, Leitung Stadtsanierung beim städtischen Fachdienst Stadtplanung.
Ein letzter Kaufhausbesuch
Bevor dann tatsächlich die Bagger anrücken, wolle die Stadt aber noch einen häufig genannten Wunsch erfüllen. „Noch einmal in das Hertie-Gebäude reinkommen“, sagte Matthes. Das sei allerdings gar nicht so einfach. „Es ist komplett entkernt. Es gibt kein Licht, keine Toiletten und die Sicherheit der Besucher muss ebenfalls garantiert werden können“, so Holz. Die Stadt peilt als Termin für die Begehung Januar 2023 an.
Wie es um die Statik des ehemaligen Kaufhauses steht, soll noch in diesem Monat bei einer Begehung mit einem Statiker überprüft werden. Dadurch erhofft sich die Stadt Erkenntnisse darüber, ob der Keller erhalten bleiben kann – ein wichtiger Punkt für die spätere Nutzung und vor allem für die Kostenkalkulation. Apropos spätere Nutzung: Auch bei diesem Thema sollen die Delmenhorster ihre Wünsche und Vorschläge einbringen können. „Voraussichtlich im Sommer dieses Jahres gibt es weitere Beteiligungsrunden“, so Matthes.
Mit der Entwicklung der östlichen Innenstadt befassen sich in der kommenden Woche auch der Ausschuss für Planen, Bauen und Verkehr.